Aufgrund der Corona-Pandemie haben die Behörden in der russischen Hauptstadt sowie in verschiedenen anderen Regionen in Russland der Bevölkerung strikte Ausgangsbeschränkungen auferlegt. Die Russen sollen sich selbst isolieren.
Der russische IT-Gigant Yandex hat daraufhin einen neuen Dienst gestartet und den Selbstisolationsindex aufgebaut. Dieser zeigt, wie gut die Russen sich an die Regeln halten.
Laut Yandex-Pressemitteilung werden die täglichen Bewegungen der Yandex-Nutzer in den von Ausgangsbeschränkungen betroffenen Städten mit denen an einem durchschnittliche Arbeitstag vor der Pandemie verglichen.
„Wenn die Bewegung innerhalb der Städte auf dem gleichen Level ist wie zuvor während der Hauptverkehrszeit, würde das bedeuten, dass sich nur wenige an die Selbstisolation halten. Das wäre schlecht und würde auf dem Index die Stufe Null bedeuten. Wenn es jedoch so ruhig ist, wie sonst nur in der Nacht, gibt es fünf Punkte. Das ist sehr gut. Je höher die Index-Stufe, desto weniger Möglichkeiten zur Ausbreitung hat das Virus”, heißt es (rus) in der Mitteilung des Internetunternehmens.
Laut Yandex stand der Selbstisolationsindex am 30. März in allen russischen Städten mit mehr als einer Million Einwohnern auf Stufe 2,9. Die Auswertung zeigt, dass der Index ab dem 28. März immer höher gestiegen ist. Am Sonntag lag er bereits bei 3,6. Das zeigt, dass die Russen die Selbstisolation konsequent umsetzen. Am 30. März stand der Index in Moskau auf Stufe 3,2 während er in St. Petersburg die Stufe 3 erreichte.
Nach Angaben von Yandex lag am 31. März die sibirische Stadt Krasnojarsk ganz weit vorne (Stufe 3,8), gefolgt von Nischni Nowgorod (3,6), Omsk (3,6), Perm (3,5), Ufa (3,4) und Tscheljabinsk (3,4), Woronesch (3,3), Jekaterinburg (3,3) und Moskau (3,3).
Unter den kleineren Städten sind Chabarowsk (4,7) und Wladiwostok (4,6) in Russlands Fernem Osten die Städte, in denen die Selbstisolation besonders ernst genommen wird.
Der Index zeigt derzeit den Grad der Selbstisolation für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Der durchschnittliche russische Index wird für Städte mit mehr als einer Million Einwohnern berechnet. Das IT-Unternehmen verspricht, diesen Dienst bald auch für kleinere Städte einzuführen.
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