Dies führte dazu, dass einige Eigentümer schon im Mai sich der aktuellen Instagram-Challenge mit dem Hashtag #голыйголод („nackterhunger“) anschlossen.
Die neue Online-Challenge wurde bereits Mitte Mai von der in Kasan ansässigen „ReLab“ -Barkette gestartet. Das Ziel war es, die Öffentlichkeit für das Problem der Gastronomie-Branche zu sensibiliseren, welches durch die weit verbreiteten Zwangsschließungen aufgrund der Pandemie verursacht wurde.
„Wir wollen arbeiten und Geld verdienen. Hier geht es nicht allein um uns. In Kasan gab es mehrere tausend Schließungen. Wir stellen hier keine Forderungen oder Ultimaten und führen keine Provokationen durch. Wir bitten um Hilfe, Zusammenarbeit und Unterstützung“, schrieb die Barkette in ihrem Instagram-Profil.
Im Posting wurde darauf hingewiesen, dass einige Mitarbeiter „in gewisser Hinsicht ihre Schüchternheit vor der Kamera überwinden und ihre Komfortzone verlassen mussten“.
Andere Restaurants, Cafés und Bars aus ganz Russland folgten bald dem Kasaner Beispiel.
„Wir verstehen nicht, was uns von den offenen Märkten, Baustoffläden und Schönheitssalons unterscheidet. Wir sind bereit, alle erforderlichen Desinfektionsmaßnahmen einzuhalten“, schrieben die Mitarbeiter von Holy Place und Funky Food in Krasnodar auf ihren jeweiligen Instagram-Seiten.
In der Zwischenzeit hatte ein in Sotschi ansässiges italienisches Restaurant folgendes zu sagen: „Unser Geschäft wurde zum Zeitpunkt der Sperrung ohne finanzielle Unterstützung gelassen - und es ist nicht so, als ob uns etwas versprochen worden wäre, nachdem alles vorbei ist. Deshalb erscheinen wir nackt vor Ihnen, um zu demonstrieren, was uns tatsächlich geblieben ist.“
Restaurants, Bars und Cafés waren nicht die einzigen in der Lebensmittelindustrie, die gegen die Maßnahmen protestierten. Zu ihnen gesellten sich auch Käsereien.
„Viele kleinere Käsehersteller lieferten ihre Produkte in die Restaurants. Lassen Sie all dies zu Ende gehen, damit die Restaurants Türen öffnen und die Käsereien wieder voll ausgelastet sind. Oder wir können uns bald noch nicht einmal mehr die Schürze leisten“, schrieb die Käsemacherin Maria Kandyrina.
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