Ausbruch zweier Vulkane auf Kamtschatka: Was ist bekannt? (FOTOS und VIDEO)

Am 22. Oktober brach auf der Halbinsel Kamtschatka ein Vulkan namens Bezymjanny („Der Namenlose“) aus. Um 08:22 Uhr Ortszeit (23:22 Uhr Moskauer Zeit) stieß der Vulkan eine 10 Kilometer hohe Aschewolke aus, heißt es in einem Bericht des Geophysikalischen Dienstes der Russischen Akademie der Wissenschaften.

Das Forschungszentrum teilte mit, der Vulkan sei Anfang Oktober 2020 spürbar aktiver geworden. Am 5. Oktober hatte das Notstandsministerium für Kamtschatka vor einem möglichen Ausbruch gewarnt. Außerdem sei ein benachbarter Vulkan, Kljutschewskoi, ausgebrochen, teilte das Zentrum mit.

Die Asche vom Bezymjanny-Ausbruch fiel auf zwei unweit gelegene Siedlungen: das Dorf Lazo und das Dorf Atlasowo im Milkowsky-Distrikt der Region, berichtet die Nachrichtenagentur Kamtschatka-Inform unter Berufung auf das regionale Notstandsministerium. Den Anwohnern wurde geraten, alle Türen und Fenster zu schließen und nicht nach draußen zu gehen, es sei denn, dies sei unbedingt erforderlich. Die Touristen wurden gebeten, sich dem ausbrechenden Vulkan und der Umgebung nicht zu nähern.

„Das Vorhandensein von Schwefel und anderen ätzenden Elementen in der Luft kann verschiedene gesundheitliche Beschwerden (allergische Reaktionen, Atemwegserkrankungen usw.) verursachen, Tiere und Wasser vergiften und Geräte beschädigen“, teilte das Notstandsministerium im russischen sozialen Netzwerk VKontakte mit.

Der Bezymjanny befindet sich im zentralen Teil der Kljutschewskaja-Vulkangruppe südwestlich des Kljutschewskoj-Vulkans. Er entstand vor etwa 5.000-5.500 Jahren und ist 2.882 Meter hoch, heißt es auf einer Website zur Geographie und Geschichte Kamtschatkas. Der Kljutschewskoj-Vulkan ist 4.750 Meter hoch und etwa 7.000 Jahre alt.

Der Vulkan Besymjanny hatte seinen letzten Ausbruch im Jahr 2019. Damals erreichte seine Aschewolke eine Höhe von 15 Kilometern. Sein stärkster Ausbruch ereignete sich am 30. März 1956, als er eine 35 Kilometer hohe Aschewolke ausstieß und danach einen hufeisenförmigen Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer hinterließ.

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