Besondere Rösser: Die frostresistentesten Pferde leben im russischen Jakutien (FOTOS)

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Die einzigartige Rasse lebt ausschließlich in dieser kalten Region und fühlt sich wohl, wenn draußen minus 50 Grad Frost herrschen.

Offiziell wurde die Rasse der Jakutpferde erst Ende der 1980er Jahre anerkannt, aber Wissenschaftler glauben, dass sie seit Tausenden von Jahren existierte. Sie gelten als direkte Nachkommen der antiken Pferde, die aus Asien hierherkamen und ihr Aussehen veränderten, um sich an die rauere Umgebung anzupassen.

Heute gibt es in Jakutien drei Unterarten dieser Rasse: das nördliche Original (sogenanntes Werchojansk-Pferd, benannt nach einem der kältesten Orte der Erde); das südliche Pferd, das etwas kleiner ist, und auch den südlichen großen Typ, der mit anderen Rassen gekreuzt wurde.

Durchschnittliche Jakutpferde sind nur 140-145 Zentimeter groß, wiegen jedoch etwa eine halbe Tonne. Sie sind meist braun und grau, während andere Arten von Farben seltener sind. Sie haben freundliche, ruhige und neugierige Temperamente. 

Das Klima in Jakutien ist stark kontinental. Im Sommer können die Temperaturen plus 35 Grad Celsius erreichen, während sie im Winter auf minus 50 Grad fallen. In Werchojansk und Oimjakon im Norden dieser Region wurden jedoch auch schon Temperaturen von etwa minus 70 Grad gemessen. Für Jakutpferde ist dies jedoch überhaupt kein Problem - dank ihrer dicken Unterwolle können sie sich auch in den extremsten Wintern im Freien aufhalten. Bei eiskaltem Wetter sind sie einfach mit einer „Frostschicht“ bedeckt und frieren nicht ein, selbst Kälber verbringen Nächte im Freien. Sie können subkutanes Fett schnell aufbauen. 

Jakutpferde werden auch auf Gestüten gezüchtet, sind aber vom Menschen ziemlich unabhängig. Zum Beispiel können sie eigene Nahrung beschaffen, indem sie mit ihren Hufen Gras unter dem Schnee hervorwühlen. 

Im Norden ist ein Leben ohne diese Pferde kaum vorstellbar: Weit entfernt von Städten ohne Straßen sind sie das Haupttransportmittel für Einheimische. Dort, wo ein SUV im Schnee stecken bleiben würde, reitet man auf einem dieser Pferde leicht durch die Schneemassen.

Jakutische Rentierhirten nutzen diese Rasse zum Reiten. Trotz ihrer Körpermasse läuft diese Rasse ziemlich schnell. An einem Tag kann ein solches Jakutpferd bis zu 100 Kilometer bewältigen und bis zu 300 Kilo Fracht befördern. Traditionell frisst das Pferd vor langen Wanderungen in der Tundra nicht den ganzen Tag, um etwas Fett zu verlieren und schneller zu laufen.

Jakutpferde arbeiten aktiv bis zu 25-27 Jahre, während die meisten anderen Rassen im Durchschnitt nur bis zu 20 Jahre schaffen.

Jakutien, 1988

Die Einheimischen stellen aus der Pferdemilch ein nationales fermentiertes Getränk namens „Kumys“ her. 

Jakutien, 1973

Diese Rasse gilt als ortsgebunden und kann nur in den nördlichen Regionen leben. Das warme oder südliche Klima passt überhaupt nicht zu ihnen. Einem solchen Pferd kann man nur in Jakutien und im Fernen Osten begegnen.

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