Behinderter russischer Straßenfeger sammelte dank Modell-Fotoshooting 7.000 Euro

Roman Filippov
Fotograf Roman Filippow organisierte für seinen Nachbarn Jurij ein Fotoshooting. Dann erzählte er Jurijs Geschichte in den sozialen Medien. Dadurch schaffte er es, Geld zur Tilgung von Jurijs ausstehenden Schulden zu sammeln.

Die Russen sammelten mehr als 650.000 Rubel (ca. 7.300 Euro) für einen Straßenfeger namens Jurij aus Ufa (Republik Baschkortostan), damit er seine Schulden bezahlen konnte. Die Spendenaktion wurde von seinem Nachbarn organisiert, dem Fotografen Roman Filippow. Auf seiner Seite im sozialen Netzwerk Vkontakte veröffentlichte Roman Jurijs Geschichte und ein Fotoshooting, einschließlich eines mit Photoshop erstellten Covers des GQ-Magazins.

„Er ist in einem Waisenhaus aufgewachsen und gehört zur dritten Behinderungsgruppe, zu der Menschen mit psychischen Entwicklungsstörungen gehören. Er ist nicht an ein selbstständiges Leben angepasst “, schrieb der Fotograf.

Sie trafen sich als Kinder in einem Sommerlager für behinderte Kinder, in dem Romans Mutter damals arbeitete. Als Jurij aufwuchs, bekam er einen Job als Straßenfeger und besuchte von Zeit zu Zeit Romans Mutter und Großmutter, die ihm später halfen, ein Zimmer vom Staat zu bekommen.

Roman erzählte, Jura sei oft Opfer von Betrug geworden: Einmal hielten ihn die Betrüger ein ganzes Jahr in einem Dorf außerhalb von Ufa in Sklaverei, zwangen ihn, riesige Kredite aufzunehmen. Der größte Teil seiner Invalidenrente und seines Gehalts wurde zur Abzahlung der Kredite verwendet, bis Romans Familie von dieser Geschichte erfuhr.

„Die meisten Leute bemerken ihn nicht, für sie ist er wie Staub. Aber er ist an seinem Leben nicht schuld. Nicht alle von uns werden unter denselben Bedingungen und mit denselben Chancen geboren “, schrieb Roman.

Dank Romans Posting und wurden an nur einem Tag rund 657.000 Rubel gesammelt, um die Schulden zu tilgen. Die Geschichte von Jurij wurde zu einer der am meisten diskutierten im russischen Netz.

>>> „Viele Menschen sehen nur Deine Behinderung“: Eine blinde Marathonläuferin erzählt ihre Geschichte

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.

Weiterlesen

Diese Webseite benutzt Cookies. Mehr Informationen finden Sie hier! Weiterlesen!

OK!