Man könnte meinen, diese prächtigen Smaragdcolliers oder Diamant-Diademe seien der Mittelpunkt jeder luxuriösen Feier gewesen, doch sie wurden nie wirklich getragen. Sie wurden in der Sowjetzeit speziell für eine Ausstellung verschollener historischer Juwelen im Diamantenfonds hergestellt.
Während des Ersten Weltkriegs wurden die Romanow-Schätze, die im Winterpalast aufbewahrt worden waren, zur sicheren Lagerung in die Rüstkammer des Moskauer Kremls gebracht. Doch 1917 kam die Revolution und die unschätzbaren kaiserlichen Insignien und Schmuckstücke landeten im Besitz der Bolschewiki. In den folgenden Jahren arrangierte die neue Führung des Landes große Verkäufe auf ausländischen Auktionen und behielt nur die ungewöhnlichsten Edelsteine und Kreationen.
Der Diamantfonds.
Shakko/Wikipedia1967 fand im Kreml eine Ausstellung von Edelsteinen und künstlerischen Schmuckstücken zum 50. Jahrestag der Sowjetregierung statt. Ursprünglich sollte sie nur ein Jahr laufen, doch sie war solch ein Publikumsmagnet, dass sie in eine Dauerausstellung umgewandelt wurde. In den 1970er Jahren beschlossen die Juweliermeister des Diamantenfonds, die verschollenen und verkauften Juwelen aus dem Winterpalast zu kopieren. Die Kreationen sind heute noch zu bestaunen.
Romanows Schätze zum Verkauf vorbereitet.
State Archive of Film and Photo Documents, KrasnogorskSowjetisch-Russisches Felddiadem und Romanows Weizengarben-Diadem.
Juri Somow/Sputnik; Public DomainDies ist eine Nachbildung des berühmten Ähren-Diadems der Romanows. Das Original gehörte Kaiserin Maria Feodorowna (1759-1828), der Frau von Paul I., und wurde im frühen 19. Jahrhundert von den Duval-Brüdern angefertigt. Es besteht aus zwei goldenen Ähren, die mit Diamanten verziert sind, und einem Satz Leukosaphir (ein farbloser Saphir, der die Sonne symbolisiert) in der Mitte. Es wurde versteigert. Über den Verbleib ist nichts weiter bekannt.
Das sowjetische Diadem wurde 1980 zu Ehren der „Entwicklung von jungfräulichem Land“ hergestellt. Die gelben Weizenähren bestehen aus Gold, und die weißen Flachsstiele aus Platin. Sie sind mit 1.837 Diamanten unterschiedlicher Größe verziert. In der Mitte der Tiara befindet sich ein gelber Diamant mit 32,52 Karat.
Russische Schönheitstiara und Perlentiara.
Sergei Pjatakow/Sputnik; Public DomainEin weiteres berühmtes Prunkstück war die Nachbildung eines Perlendiadems, das Alexandra Feodorowna (1798-1860), der Frau von Nikolaus I., gehörte. Das ursprüngliche Diadem von Carl Bolin aus dem Jahr 1841 wurde mehrmals weiterverkauft und befindet sich heute höchstwahrscheinlich auf den Philippinen. 1987 gelang es den sowjetischen Juwelieren, eine ziemlich genaue Kopie dieses Meisterwerks anzufertigen. Die Tiara ist mit 928 Diamanten und 25 großen Perlen verziert. Die Perlen der Replik sind Zuchtperlen und statt Silber wurde Platin verwendet.
Die sowjetischen und die oroginalen Halsketten.
Gokhran; Public DomainEin Plastron ist ein gewaltigeres Schmuckstück, das nicht nur den Hals, sondern auch das Dekolletee ziert. Dieses ist eine exakte Reproduktion eines historischen Plastrons von Carl Faberge aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es besteht aus fünf beweglichen Bögen, von denen jeder einen Ural-Smaragd im Cabochon-Schliff enthält.
Bandeau-Broschen wie diese wurden in zaristischen Zeiten verwendet, um die Kleider zu dekorieren. Diese Brosche war nie in der Schmuckschatulle der Romanows, sondern ist eine originelle Kreation sowjetischer Juweliere aus dem Jahr 1991, die auf Fotos verschiedener historischer Juwelen basiert. Die „Blumenfantasie“ besteht aus fünf beweglichen Teilen und kann in eine Halskette, kleine Broschen und Anhänger verwandelt werden. Der Schmuck wiegt fast 400 Gramm und besteht aus Platin, Gold, 1.135 Diamanten, 68 Rubinen und 15 Perlen.
Sowjetische Brosche und ein Foto der alten Brosche.
Sergei Pjatakow/Sputnik; Public DomainDie letzte Kaiserin, Alexandra Feodorowna (1887-1918), hatte eine Brosche, deren Aussehen nur von Fotos bekannt ist. Die sowjetischen Juweliere haben sie in großartiger Weise gewürdigt. Die Rose hat Originalgröße. Sie besteht aus Platin und ist an Federn befestigt, sodass die Blüte beweglich ist. Die Brosche ist mit fast 1.500 Diamanten verziert und wurde 1970 zum 100. Geburtstag von Wladimir Lenin hergestellt.
„Frühling“.
Sergei Pjatakow; Juri Somow/SputnikDas Ensemble „Frühling“ wurde 1977 basierend auf altem russischem Schmuck kreiert. Die Halskette und das Armband bestehen aus Platin und Gold mit Jakut-Diamanten und Ural-Smaragden.
Dieses kleine kostbare Bouquet aus dem Jahr 1968 ähnelt Schmuck aus dem 17. Jahrhundert mit beliebten Blumenmotiven. Der Diamantenfond hat mehrere solcher Broschen in seinem Bestand. In der Vergangenheit haben Juweliermeister Folie unter die Steine gelegt, um die Diamanten zu „färben“. Die sowjetische Brosche besteht aus Diamanten und Smaragden.
Dieses Schmuckstück aus Platin und Gold wurde 1981 zum 35. Jahrestag des sowjetischen Sieges im Ersten Weltkrieg hergestellt. Es enthält 512 Diamanten und 31 Rubine.
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