So fand die EURO 2020 in St. Petersburg während der Corona-Pandemie statt (FOTOS)

Lars Baron/Getty Images
Hier sind die aufregendsten Erinnerungen an die EURO 2020 in Russlands Kulturhauptstadt.

Aufgeregte Ausländer mit Teufelhörner-Hüten und T-Shirts in den Farben der belgischen Flagge verließen den Flughafen Pulkowo – so begann der Tag des ersten EURO 2020 Gruppenspiels in St. Petersburg zwischen Russland und Belgien.

Um ausländischen Fans die Teilnahme an den Spielen ihrer Mannschaften zu ermöglichen, erlaubte Russland den Inhabern von FAN-IDs die visumfreie Einreise. Bei der Ankunft mussten die Fans ihre elektronischen FAN-IDs in einem speziellen Zentrum in St. Petersburg gegen die eigentlichen Eintrittskarten eintauschen.

Busse sowie Schaufenster und Cafés wurden mit EURO 2020 Symbolen geschmückt. 

In speziellen Fanzonen konnten die Gäste nicht nur Spielübertragungen verfolgen, sondern auch in speziellen Fotokabinen selbst fotografieren.

Einer der meistfotografierten Spots in der Fanzone am Konjuschennaja-Platz in St. Petersburg ist eine Kunstinstallation des berühmten russischen Kalligraphen Pokras Lampas. Es besteht aus 432 Fußbällen verschlüsselt mit den Worten: Freundschaft, Gleichheit, Gesundheit, Frieden, Sieg und Ehre. 

Am Abend des 12. Juni waren die Fanzonen und Sportsbars voll mit russischen und ausländischen Fans.

Die belgischen Gäste begrüßten jedes erzielte Tor mit Jubel, während die russischen Fans vom Spielverlauf zunehmend enttäuscht waren.

Russland wurde von Belgien mit 0:3 geschlagen.

Das Spiel Polen-Slowakei (1:2) am 14. Juni lockte viele Fans an: Die Gazprom-Arena begrüßte mehr als 12.000 Zuschauer.

Am 16. Juni, dem Tag des Spiels Russland gegen Finnland, waren etwa 5.000 Menschen in der Fanzone auf dem Konjuschennaja-Platz gleichzeitig anwesend.

Russland besiegte Finnland mit 1:0.

Einer der auffälligsten Momente der EURO 2020 war der Vorfall mit der Studentin Maria Schumilina. Sie lief auf das Spielfeld während des Gruppenspiels Finnland - Belgien (0:2) in kurzen Hosen und einem Badeanzug mit dem Namen einer Kryptowährung. Sie erreichte fast die Mitte des Spielfelds, als Sicherheitsleute sie abführten. Das Spiel wurde nach einer kurzen Unterbrechung wieder aufgenommen.

Als die Zahl der täglichen Coronavirus-Fälle in St. Petersburg zu steigen begann, führte die Stadtregierung neue Einschränkungen ein, von denen auch Fußballfans betroffen waren. Insbesondere wurde auf dem Gelände der Fanzonen seit dem 17. Juni der Verkauf von Lebensmitteln verboten, und seit dem 20. Juni wurde in der Fanzone auf dem Konjuschennaja-Platz eine Obergrenze für die Besucherzahl eingeführt – nicht mehr als 3.000 Fans durften zugelassen werden.

Im Vergleich dazu wurde die Fanzone in Moskau wegen eines Anstiegs der Covid-19-Fälle vorübergehend geschlossen. Sie wurde am 26. Juni wieder geöffnet, jedoch nur für geimpfte Personen oder diejenigen, die Zertifikate über Antikörper oder einen höchsten drei Tage alten negativen PCR-Test vorweisen konnten.

Trotz der Einschränkungen wurde am 2. Juli auf dem Palastplatz eine weitere Fanzone eröffnet. Um die beiden Spiele des Tages – die Viertelfinalspiele zwischen Spanien und der Schweiz in St. Petersburg und das andere zwischen Italien und Belgien – zu zeigen, wurde die Innenstadt für den Verkehr gesperrt. Seit dem 12. Juni hat die Stadt über 110.000 russische und ausländische Fans empfangen.

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