Diese Tiere sind in Russland vermutlich ausgestorben (FOTOS)

Lifestyle
JEKATERINA SINELSCHTSCHIKOWA
Für die Existenz dieser ehemals in Russland beheimateten Tiere gibt es keine Beweise mehr. Sie sind in die Kategorie „0“ eingestuft worden und gelten damit als vermutlich ausgestorben.

Das russische Ministerium für natürliche Ressourcen und Umwelt hat eine Zählung der Tierwelt durchgeführt und festgestellt, dass etwa elf Tier- und Fischarten, die früher in einem bestimmten Gebiet lebten, nicht mehr in freier Wildbahn vorkommen. Dies hat dazu geführt, dass sie auf die Liste der „möglicherweise ausgestorbenen“ Arten gesetzt wurden - dies ist die letzte Kategorie, bevor ein Tier als vollständig ausgestorben gilt. Diese Arten kann man noch in Nationalparks und Zoos sehen, aber nicht mehr in freier Wildbahn. Hier sind einige von ihnen.

Przewalski-Pferd

Diese Art war früher in Asien, in den kasachischen Wäldern und in den südlichen Teilen Westsibiriens beheimatet. Das letzte Mal wurde es 1969 in der Mongolei in freier Wildbahn gesichtet. Eine der möglichen Gründe über das plötzliche Verschwinden hat mit dem unglaublich strengen Winter 1944/1945 zu tun: Die Temperaturen fielen auf -40°C, und täglich tobten heftige Schneestürme.

Mönchsrobbe 

Vor einigen Jahrzehnten lebte dieses Tier noch im Schwarzen Meer, wurde aber seit 50 Jahren nicht mehr in freier Wildbahn gesichtet. Es wird angenommen, dass die gesamte Population aufgrund von Wilderei und Umweltverschmutzung ausgestorben ist. 

Schopfibis

Dieser Vogel war ursprünglich in der früheren zentralen Priamurye-Region bis in mehrere chinesische Provinzen verbreitet. Heute ist er nur noch im russischen Naturschutzgebiet Chanka an der Grenze zu China zu finden.

Schwarzbauch-Auerhuhn

Dieser Vogel ist der größte seiner Familie und ähnelt einem dunklen Truthahn. Früher war er unter anderem in den Regionen Pskow und Leningrad zu Hause. Als Hauptursache für sein mögliches Aussterben gilt die Jagd auf ihn. Das Fleisch des Auerhahns ist eine Delikatesse und auch seine Federn sind wertvoll. Erschwerend kommt hinzu, dass die Vögel während der Paarungszeit ihre Wachsamkeit verlieren und leichte Beute für Wilderer werden. 

Kulan 

Diese zur Familie der Pferde gehörende Art, die ein wenig an einen Esel erinnert, war zu Sowjetzeiten weit verbreitet. Ursprünglich ein Steppentier, wurde es durch den Klimawandel und die Ausbreitung des Menschen weitgehend verdrängt, so dass es gezwungen war, in weniger komfortable Lebensräume umzusiedeln. Es wird angenommen, dass dies der Sargnagel für den Kulan war. 

Emberiza Jankowskii 

Dieser Vogel ist etwa so groß wie eine Taube und konnte oft in den westlichen Gebieten der Region Primorje beobachtet werden. Die Hauptursachen für seinen dramatischen Rückgang sind vermutlich Waldbrände und Abholzung. 

Baltischer Stör

Diese Art bewohnte früher den Ladogasee sowie die Flüsse, die in das Blaue, Weiße und Schwarze Meer münden. Aufgrund der weit verbreiteten und sehr intensiven industriellen Fischerei und des Baus von Wasserkraftwerken in der Nähe der Laichgebiete wird der Fisch jedoch nirgendwo mehr gesichtet. Es gab auch keine Versuche, die Art durch künstliche Aufzucht wieder zu vermehren.