Olympische Winterspiele 2022: Lernen Sie Russlands Eiskunstläuferinnen kennen

Alexander Demyanchuk / TASS; Getty Images; Natalia Fedosenko / TASS
Sie sind anmutig und ehrgeizig. Wir stellen ihnen drei russische Eiskunstlauftalente vor, die das Land bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking vertreten werden. 
  1. Kamila Walijewa

Kamila Walijewa, 15, aus Kasan, begann im Alter von dreieinhalb Jahren mit dem Eiskunstlauf. Es war jedoch nicht ihr einziges Hobby – sie tanzte auch Ballett und turnte. Im Alter von fünf Jahren forderte ihre Mutter sie auf, sich für eine Sportart zu entscheiden, und Kamila konzentrierte sich auf das Eiskunstlaufen. 

Im Alter von zwölf Jahren brachten ihre Eltern sie zur Sportschule „Sambo-70“ in Moskau, wo Eteri Tutberidse (die Trainerin der Olympiasiegerin von 2014, Alina Sagitowa, und der Weltmeisterin Jewgenija Medwedewa) auf sie aufmerksam wurde und das Mädchen in ihr Team aufnahm

Ein Jahr später, in der Saison 2019/20, gewann Kamila das Grand-Prix-Finale und die Junioren-Weltmeisterschaft und wurde die zweite Läuferin in der Geschichte, die bei Wettkämpfen unter der Schirmherrschaft der Internationalen Eislauf-Union (ISU) einen vierfachen Toeloop zeigte und einen Weltrekord an Punkten unter den Verbandsmitgliedern aufstellte. 

Am 26. Dezember 2021 gewann Kamila den Titel der russischen Meisterin im Eiskunstlauf der Erwachsenen und wurde die erste Teilnehmerin der Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. 

In ihrer Freizeit zeichnet das Mädchen gerne und kümmert sich um ihren Hund Lewa. 

  1. Alexandra Trusowa

Alexandra ist erst 14 Jahre alt, und die Medien geben ihr bereits den Beinamen „Sprungwunder“. Und das aus gutem Grund - sie ist die erste Läuferin in der Geschichte, die bei ISU-Wettbewerben den Vierfach-Lutz, den Toeloop und den Flip (diese Elemente waren früher nur Männern erlaubt - Anm. d. Red.) zeigt. 2018 und 2019 wurde sie Junioren-Weltmeisterin. 

Die in Rjasan geborene Eiskunstläuferin hat zwei jüngere Brüder. Ihr Vater ist ein Meister der Kampfkünste. Seit ihrem vierten Lebensjahr interessiert sich Alexandra für das Eislaufen - seit ihre Eltern ihr Schlittschuhe geschenkt haben. Fünf Jahre lang lief sie in Rjasan Schlittschuh und ging dann nach Moskau, um unter Eteri Tutberidse zu laufen.

Seitdem schaffte es Trusowa dreimal in das Guinness-Buch der Rekorde: für ihren Vierfach-Flip, ihren Toeloop und ihren Lutz.

Im Oktober 2021 verletzte sich die Eiskunstläuferin am Bein, konnte aber dennoch den Grand-Prix der Erwachsenen, „Skate America 2021“, gewinnen

In ihrer Freizeit studiert Sascha Englisch und kümmert sich um ihren Chihuahua-Hund Tina. Den Rest ihrer Zeit verbringt sie mit Training und der Planung für die Olympischen Winterspiele. 

„Seit ich ein kleines Mädchen war wollte ich schon immer etwas tun, was sonst niemand tut. <...> Ich liebe die Herausforderung <...> Wenn alle nach mir den Vierer lernen, dann werde ich den Fünfer machen, sagte Trusowa. 

  1. Anna Schtscherbakowa

Die Eltern der 17-jährigen Schtscherbakowa haben nichts mit Sport zu tun. Ihr Großvater ist Physikprofessor, ihre Mutter und ihr Vater haben an der Moskauer Universität studiert. Ihre ältere Schwester Inna begann mit dem Eiskunstlauf und auch Anna probierte sich darin. 

„Es hat mir sehr gut gefallen, und ich schätze, dass ich etwa sieben Jahre lang nur zum Spaß gelaufen bin, ohne ein Ziel zu verfolgen, so Schtscherbakowa. 

Beim ersten Wettbewerb 2012, der Offenen Meisterschaft des Präsidenten des Eiskunstlaufverbandes in Moskau, belegte Anna den 22. von 29 Plätzen; ein Jahr später wurde sie Zweite. Dann wechselte sie zu Eteri Tutberidse und gewann schon bald ihre ersten Medaillen bei Stadtwettbewerben und Meisterschaften. 

2017 brach sich Anna beim Training das Bein. Die Genesung dauerte sechs Monate, aber schon 2018 holte sie im Finale des Cup of Russia-2018 bei den Juniorinnen Gold. 

Ein Jahr später stieg Schtscherbakowa in die Erwachsenenkategorie auf, in der sie auch bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2021 in Stockholm Gold gewann. 

In ihrer Freizeit liest Schtscherbakowa gerne Bücher von sowjetischen Science-Fiction-Autoren, den Brüdern Strugazki, und vor nicht allzu langer Zeit beschloss sie, ihren ersten Fallschirmsprung zu absolvieren.

>>> Übung macht den Meister: Woher kommt das russische Eislauftalent?

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