Retro-Transportparade in Moskau (FOTOS)

Andrei Nikeritschew / Agentur Moskau
Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Moskauer Straßenbahn fuhren Dutzende von alten Kutschen auf ihren historischen Strecken, gefolgt von schicken sowjetischen Retrowagen.

Die Moskauer Straßenbahn wurde 1872 in Betrieb genommen und war zunächst eine Pferdestraßenbahn, die bis 1911 fuhr. Am 4. Juni 2022, 150 Jahre später, führte diese von Pferden gezogene Straßenbahn die Parade der Retro-Verkehrsmittel in Moskau an.

Unten ist die zweitälteste Straßenbahn zu sehen - das Modell „F" (Lampenstraßenbahn), das die Bolschewiki 1925 auf dem Boulevardring einführten. 

Dies ist eine voll funktionsfähige Straßenbahn des Modells „F“, komplett mit ihrem ansehnlichen Fahrer.

Die Moskauer schossen Unmengen von Fotos, und einigen Glücklichen gelang es auch, eine Fahrt mit diesen historischen Straßenbahnen zu machen.

Das Äußere und das Innere der Retro-Transportmittel unterscheiden sich auffallend von denen der modernen Fahrzeuge.

Eine weitere ikonische Straßenbahn heißt „KTM-1". Sie wurde von 1947 bis 1961 im nach S. M. Kirow benannten Ust-Kataw-Wagenbauwerk in der Region Tscheljabinsk hergestellt. 

Dieser „KTM-1“ wurde nie in Moskau eingesetzt, war aber in anderen Regionen der Sowjetunion weit verbreitet. Das unten abgebildete Exemplar ist heute in einem Museum ausgestellt und eines der wenigen verbliebenen Exemplare seiner Art.

Es handelt sich um die „RVZ-6“, ein Basismodell, das in den 1960er Jahren im Rigaer Maschinenbaubetrieb in Serie hergestellt wurde. Straßenbahnen dieser Art fuhren in vielen Sowjetrepubliken. 

Die Straßenbahnparade folgte einer der ältesten Strecken Moskaus - von der Metrostation Nowokusnezkaja über die Moskwa-Brücke und endete am „Tschistyje Prudy“. Exklusive Oldtimer nahmen ebenfalls an der Parade teil. 

Bei den Raritäten der Parade handelte es sich um Exponate aus dem Special Purpose Garage-Museum. Zum Beispiel eine Limousine „ZIL-410472, die unten abgebildet ist.

ZIL, das Lichatschow-Automobilwerk, produzierte Lastwagen und Busse sowie Luxuswagen für sowjetische Funktionäre.

Ein weiteres exklusives Produkt war der Kleinbus „ZiL-118K“, der den Spitznamen „Junost" (zu Deutsch „Jugend“) trug.

Der „Junost“-Minibus wurde nie in Serie produziert, aber dieses komfortable Fahrzeug sorgte auf internationalen Ausstellungen für Furore, und Henry Ford II wollte sogar eine Lizenz für die Produktion in den USA erwerben (die Sowjets lehnten das Angebot jedoch ab).

Ein weiteres luxuriöses Auto war der „GAZ-13 - Tschaika“ (Möwe) des Gorki-Automobilwerks.

Die bekanntesten Modelle bei der Parade waren der „Moskwitsch-402“, ein 1956-58 in Serie produziertes Auto... 

...und der „Saporoschez“ oder „ZAZ-965“, ein Kleinwagen, der im Saporischschja-Automobilwerk hergestellt wurde,... 

...sowie der „GAZ-21“, der unten in einem sehr hellen Türkis abgebildet ist.

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