5 spannende russische Bücher, die man im Urlaub lesen sollte

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ALEXANDRA GUSEWA
Die Redakteure von Russia Beyond haben ihre Lieblingsromane russischer Schriftsteller ausgewählt und raten Ihnen, sie in Ihre Urlaubslektüre aufzunehmen. Und hier ist der Grund dafür.
  1. Ilja Ilf und Jewgenij Petrow – Die zwölf Stühle

Eine heitere und humorvolle Sommerlektüre!

Dieser mehrteilige Roman nimmt Sie mit auf eine abenteuerliche Reise durch ganz Russland – mit zwei Gaunern auf der Suche nach dem schnellen Geld. Der ehemalige Gutsbesitzer Ippolit Worobjaninow begibt sich in die fiktive Stadt Stargorod, um den Familienschmuck zu suchen, den seine Schwiegermutter in die Polsterung eines der Stühle des Gutshauses eingenäht hat. Nach der Revolution ist das Gutshaus ein Sanatorium und alle Stühle über das ganze Land verstreut worden. Der Trickbetrüger Ostap Bender findet sich rein zufällig am selben Ort wieder und bietet Ippolit eifrig seine Hilfe bei der Suche nach den Diamanten an.

  1. Michail Bulgakow – Der Meister und Margarita

Sehr stimmungsvoll und mystisch; Sie werden sich nicht losreißen können!

Dies ist das Hauptwerk des Schriftstellers, eine satirische und übernatürliche Geschichte über den Besuch des Teufels und seines dämonischen Gefolges im Moskau der 1930er Jahre. Dr. Woland, der Satan, kämpft gegen das neue Böse: bürokratische, unpersönliche sowjetische Beamte. Kurz zum Inhalt: Der Meister schreibt einen Roman über Jesus (Abschnitte dessen Lebensgeschichte sind teilweise in der Haupthandlung des Romans enthalten). Das passt unglaublich gut in die antireligiöse Zeit der Sowjetunion – er hat keine Chance, sein Manuskript zu veröffentlichen, kann aber gleichzeitig nicht mit dem Schreiben aufzuhören. Wie Faust verkauft Margarita ihre Seele an den Teufel und wird zur Hexe, um den Meister, den von ihr geliebten Mann, zu retten.

  1. Iwan Bunin – Dunkle Alleen

Wenn Sie nur schillernde Novellen über die Liebe brauchen!

Der erste russische Literaturnobelpreisträger schrieb diese Reihe von Kurzgeschichten in der Emigration. Sie bilden den Abschluss der großen russischen Novellentradition. Alle Geschichten erzählen auf eine sehr sanfte Art von Liebe und Leidenschaft – aber über deren illegale und unmögliche Form: Junge Frauen, die verführt werden, seltsame Affären von Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten und die unglückliche Liebe, die Leid bringt... All diese Handlungen sind mit einigen süßen Erinnerungen an die erste Liebe vermischt. Für die Zeit, in der das Buch geschrieben wurde, war der Inhalt absolut schockierend und ehrlich, begeistert aber dennoch heute noch viele Leser.

  1. Fjodor Dostojewski – Die Brüder Karamasow

Weil Sie sonst keine Zeit dafür finden werden!

Während alle russischen Schulkinder im Sommer Schuld und Sühne lesen (und Dostojewski danach hassen), empfehlen wir Ihnen, ein Auge auf diesen außergewöhnlichen Roman zu werfen. Er hat alles, was ein russischer Roman im Sinne Dostojewskis zu bieten hat: unglückliche Liebe, die Suche nach dem Sinn des Lebens, Philosophie, Vater-Sohn-Probleme, Wahnsinn und schließlich die Suche nach Gott.

Gleichzeitig ist die Handlung eigentlich eine Detektivgeschichte mit intensiven Ermittlungen und eindringlichen Gerichtsmonologen. Die Geschichte dreht sich um die Ermordung des ausschweifenden Fjodor Karamasow, höchstwahrscheinlich durch einen seiner Söhne... Und natürlich sind Geld und eine Frau im Spiel.

  1. Gebrüder Strugatskij – Picknick am Wegesrand

Tief eintauchen in ein Paralleluniversum!

Das berühmteste Buch des wohl bekanntesten sowjetischen Sci-Fi-Duos, das zur literarischen Grundlage von Andrej Tarkowskijs Film Stalker (1974) und einer Reihe von Videospielen wurde. Zur Handlung: In den 1970er Jahren tauchen auf der Erde mehrere seltsame „Zonen“ auf, in denen die Gesetze der Physik nicht gelten. Menschen dürfen diese Zonen nicht betreten, aber so genannte „Stalker“ dringen trotzdem illegal in sie ein, um Artefakte mit außerirdischen Merkmalen zu sammeln und dann Geld mit dem Verkauf dieser Objekte auf dem Schwarzmarkt zu verdienen. Diese Gegenstände können jedoch für die Menschheit gefährlich sein, wenn sie in die falschen Hände geraten. Die Stalker riskieren täglich ihr Leben, sind sich aber auch bewusst, dass sie ohne die Zone nicht leben können.