Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale oder Uspensky Sobor im Inneren des Rostower Kremls Luft-Panorama-Ansicht in Rostow Welikij, Russland.
Legion MediaLuftaufnahme des Kremls von Welikij Nowgorod in der Abenddämmerung, Russland.
Legion MediaHeutzutage ist Welikij Nowgorod eine eher kleine Stadt am Ufer des Flusses Wolchow, 552 km nordwestlich von Moskau, mit etwas mehr als 224.000 Einwohnern. Doch einst war sie die Hauptstadt der mächtigen Republik Nowgorod, die sich in ihrer Blütezeit von der Ostsee bis zum Ural erstreckte.
Nowgorod wurde im Jahr 859 gegründet und ist damit eine der ältesten Städte Russlands. Die älteste erhaltene orthodoxe Kirche des Landes, die Sophienkathedrale (erbaut vor 1050), befindet sich hier.
Mehrere Jahrhunderte lang war Welikij Nowgorod das größte Handelszentrum des alten Russlands und unterhielt enge wirtschaftliche Beziehungen zu den Ländern West- und Nordeuropas. Im Jahr 1478 wurde die Republik vom expandierenden Moskauer Fürstentum geschluckt, was für die Stadt das Ende ihrer großen Zeit bedeutete.
Nowgorod verlor die Bezeichnung великий in seinem Namen und erhielt sie erst 1999 offiziell zurück. Heute dient sie zur Unterscheidung der Stadt von ihrem Namensvetter – Nischnij (Unteres) Nowgorod an der Wolga.
Über dem Kreml von Rostow Welikij an einem sonnigen Julimorgen (Luftbildaufnahme). Goldener Ring von Russland.
Legion MediaWie Nowgorod hat auch Rostow seine politische Bedeutung längst verloren. Die 186 km nordöstlich von Moskau am Ufer des Nerosees gelegene Stadt hat nur 30.000 Einwohner.
Im Mittelalter war Rostow die Hauptstadt des gleichnamigen Fürstentums und ein wichtiges religiöses Zentrum des alten Russlands. Der Rostower Klerus gehörte auch nach der Angliederung des Fürstentums an Moskau im Jahr 1474 zu den reichsten und einflussreichsten des Landes.
Der offizielle Name der Stadt ist Rostow, aber die Menschen nennen sie mit ihrem historischen Namen Welikij, um sie von Rostow am Don, der riesigen südlichen Metropole mit einer Million Einwohnern, die inoffiziell als südliche Hauptstadt Russlands bezeichnet wird, zu unterscheiden.
Winter Nacht Ansicht Ensemble der alten orthodoxen Kirchen in Welikij Ustjug.
Legion MediaWie Rostow hat auch Welikij Ustjug (930 km nordöstlich von Moskau) heute etwas mehr als 30.000 Einwohner. Obwohl die Stadt eine Zeit lang die Hauptstadt eines kleinen Fürstentums war, spielte sie in der Geschichte des alten Russlands nie eine wichtige politische Rolle.
Im 16. Jahrhundert, als Teil des Moskauer Staates, entwickelte sich Ustjug zu einem bedeutenden Handelszentrum. Aufgrund der beträchtlichen Einnahmen, die die Stadt in die Staatskasse zu spülen begann, ordnete Zar Iwan IV. der Schreckliche an, dem Namen der Stadt den Zusatz Welikij hinzuzufügen.
Heute kennt jedes Kind in Russland diese Stadt. Seit 1999 gilt Welikij Ustjug offiziell als die Heimat von Djed Morós – der russischen Version des Weihnachtsmanns.
Heißluftballonfestival in Welikije Luki, Oblast Pskow
Legion MediaÜber den eigentümlichen Namen dieser kleinen Stadt in der Region Pskow an der Grenze zu Belarus herrscht unter Forschern seit langem Uneinigkeit. Eine der zuverlässigsten Versionen besagt, dass Welikije Luki so heißt, weil der Fluss Lowatj, an dessen Ufern sie liegt, hier eine große Schleife macht.
Im Gegensatz zu anderen „großen“ Städten Russlands war Welikij Luki nie die Hauptstadt eines Fürstentums (oder einer Republik). Ihre Aufgabe war es, die Nowgoroder Gebiete vor den Invasionen der Litauer und der deutschen Kreuzfahrer aus dem Baltikum zu schützen.
Die Stadt erfüllte auch während des Zweiten Weltkriegs eine wichtige Verteidigungsfunktion. Im Sommer 1941 hielt sie mehr als einen Monat lang erfolgreich der Übermacht der deutschen Truppen stand. Im Jahr 2008 wurde Welikije Luki der Ehrentitel Stadt des militärischen Ruhmes für den bewiesenen Mut, die Widerstandsfähigkeit und das Heldentum ihrer Verteidiger verliehen.
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