Im Winter sind hier -50 °C keine Seltenheit, aber man muss trotzdem zur Arbeit und zum Studium gehen. Darüber, wie man sich warm kleidet, haben wir bereits geschrieben. Aber welches traditionelle Schuhwerk wird in den verschiedenen Regionen Russlands im Winter traditionell getragen? Wir sagen es Ihnen.
Im Winter sind hier -50 °C keine Seltenheit, aber man muss trotzdem zur Arbeit und zum Studium gehen. Wie warm sich die Menschen kleiden, darüber haben wir bereits geschrieben. Aber welches traditionelle Schuhwerk wird in den verschiedenen Regionen Russlands im Winter traditionell getragen? Wir sagen es Ihnen.
Dieses traditionelle Winterschuhwerk aus gefilzter Schafwolle ist seit langem ebenso ein Symbol Russlands wie die Matroschka-Puppe oder der Samowar. Die Massenproduktion begann im 19. Jahrhundert, und die dieses Schuhwerk wurden im ganzen Land populär. Heute gibt es neben den üblichen graubraunen Walenki auch Modelle mit Verzierungen auf einer dicken, bequemen Sohle – als modisches Accessoire für die Stadt.
Die Besonderheit der Walenki ist, dass es keinen Unterschied zwischen links und rechts gibt. Beim Tragen schrumpfen sie je nach Fußform, daher sollte man immer eine Nummer größer nehmen. Sie können problemlos zehn Jahre lang getragen werden.
Walenki haben übrigens auch therapeutische Eigenschaften: Wolle enthält Lanolin, das Muskel- und Rheumaschmerzen wirksam lindert und die Wundheilung fördert.
Die indigenen Völker des Nordens, die Nenzen und Komi, haben ihre eigenen Winterschuhe. Sie heißen Pimy und sind perfekt für schneereiche Winter in der Tundra geeignet. Bei den Skandinaviern heißen sie Skaller oder Bällingsko, bei den Finnen Nutukas.
Es handelt sich um hohe Stiefel aus Rentierfell (Kamus) mit Pelzbesatz an der Außenseite. In der Regel sind die Pimy oben mit traditionellen nordischen Ornamenten verziert. Da der Schaft weich ist, wird er entweder am Gürtel oder unter dem Knie festgebunden. Heutzutage werden diese Schuhe mit Quasten verziert. Sie können 5-7 Jahre lang getragen werden.
Kisy sind ebenfalls traditionelle Schuhe der Völker des Nordens, die aus Rentierfell hergestellt werden, aber für den leichteren Winter oder Frühling gedacht sind. Der Schaft der Kisy besteht aus Stoff oder Leder, aber die Sohle ist in jedem Fall aus Fell gefertigt.
Wie die Pimy werden auch die Kisy mit Ornamenten verziert. Die Handwerkerin kann die Stiefel auch mit Perlen oder Pelzstreifen besticken. Die Kisy der Frauen haben einen kleinen Absatz.
Unty sind ebenfalls Stiefel aus Fell, aber im Gegensatz zu Pimy können sie nicht nur aus Rentierfell, sondern auch aus Schafsfell hergestellt werden. Das Wort selbst bedeutet in der Sprache der Ewenken Schuhwerk. Sie sind im hohen Norden, in Jakutien und in den Regionen Sibiriens sehr beliebt. Ein Paar dieser Schuhe kann 10-15 Jahre halten.
In den Jahren der Sowjetunion wurden die Unty Teil der Uniform von Piloten, die im Fernen Norden und Fernen Osten arbeiteten. Sie unterschieden sich von den traditionellen Unty dadurch, dass der Unterteil (der eigentliche Schuh) innen mit Pelz besetzt war, während die Außenseite glatt und wasserdicht war. Der Schaft war mit Schafsfell besetzt und mit Riemen versehen, um ihn festzuziehen und den Schnee abzuhalten. Heute sind Unty Teil der Uniformen von Piloten aus dem Norden.
Diese Stiefel mit Filzschaft wurden im 19. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Belarus speziell für kaltes Klima entwickelt. Und in den Jahren der Sowjetunion, in der Mitte des 20. Jahrhunderts, wurden Burki im Winter in ländlichen Gebieten sehr beliebt.
Besuch von Fidel Castro in der UdSSR, 1964
TASSHeute werden sie auch in Russland in Massenproduktion hergestellt und sind bei Arbeitern im hohen Norden, Förstern und Jägern sehr gefragt. Es handelt sich um sehr robuste und bequeme Stiefel für die aktive Arbeit.
Ein traditionelles Schuhwerk der Völker des Fernen Ostens, insbesondere der Nanai-Jäger. Sie werden aus Rindsleder (Kuhfell) mit Außennähten hergestellt, um ein Scheuern der Füße zu verhindern. Der Schaft kann aus Leder, Segeltuch oder Wildleder gefertigt sein. Die Sohle wird aus Filz oder aus alten Filzstiefeln hergestellt. Das Design der Schuhe erlaubt es, sich fast lautlos durch den Wald zu bewegen und sie bei Bedarf schnell auszuziehen. Olotschi und ihre Nachbildungen werden heute ebenfalls fabrikmäßig hergestellt, allerdings mit modernen Modifikationen.
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