1 Kreml Wologda
Der Kreml aus weißem Stein beherrscht seit dem 16. Jahrhundert das Stadtbild Wologdas. Zu der Festungsanlage gehören das Prieserhaus, wo sich auch die Schatzkammer befand, die Auferstehungskathedrale sowe der berühmte Glockenturm der Heiligen Sophia.
Vom steilen Ufer des Flusses Wologda öffnet sich für sie ein weiter Panoramablick auf die Sophienkathedrale – die erste russische Steinkirche überhaupt, die einst unter Iwan dem Schrecklichen hier entstand.
Unweit des Kremls lädt das Hausmu
seum Warlam Schamalows, des Autors der „Erzählungen aus Kolyma“. Der später deportierte und inhaftierte Autor war einst hier geboren worden und lebte hier bis 1924.
Außerdem lädt, ebenfalls direct am Kreml-Vorplatz, das Museum der Wologda-Spitze zu einem Spaziergang durch das jahrhundertealte Handwerk ein.
2 Kirill-Beloserski-Museum (130 km nördlich)
Am Ufer des malerischen Siwerskoje-Sees lässt sich das im 14. Jahrhundert errichtete Kirill-Kloster besichtigen, das auch ein Museum beherbergt (geöffnet Dienstag-Sonntag, 9-17 Uhr). Die Ausstellungen beinhalten eine vollständige Sammlung erlesener Ikonen des 15. Jahrhunderts aus der Mariä-Himmelfahrt-Kathedrale. Die Kathedrale selbst ist gegenwärtig zu Restaurationszwecken geschlossen, doch die wirkliche Freude besteht darin, durch das weitläufige Gelände zu wandern, das innerhalb der zwei Kilometer langen Festungsmauer zwei Klöster umfasst. Insgesamt gibt es 11 Kirchen und 10 Türme in dieser heiligen Stadt.
3 Ferapontow-Kloster und Dionisi-Fresken
In 20 Kilometer Entfernung bildet das winzige isolierte Kloster in Ferapontow einen entzückenden Kontrast zu Kirillow. Diese Gruppe weiß verputzter Kirchen auf einem Hügel über einem einsamen Seeist wegen ihrer einzigartig erhaltenen Fresken, gemalt von Dionisi im Jahr 1502, in das Verzeichnis des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen worden.
In dem Museum innerhalb der Geburtskirche werden diese Schätze sorgsam gehütet. Man besteht darauf, dass Besucher auf offizielle Führungen warten, und schließt das Gebäude an regnerischen Tagen ganz, um die kostbaren Gemälde zu schützen. Die Palette aus Ocker, Blau und Scharlachrot auf diesen alten Fresken ist zweifellos eindrucksvoll. Auf der einstigen äußeren Westmauer(heute ist sie vor Wind und Wetter geschützt), die den Eingang umgibt, ist die Geburt der Jungfrau Maria (wonach die Kirche benannt ist) dargestellt. Das Kloster ist stimmungsvoll gelegen und hat auch ein farbenprächtiges Museum mit Bauerngeräten und eine Kunstgalerie zu bieten.
4 Welikij Ustjug (400 km nordöstlich)
Briefe an den Weihnachtsmann:
Ded Moros
Welikij Ustjug,
Region Wologda
Russia 162390
Am anderen Ende der Wologda-Region, fast 1000 Kilometer von Moskau entfernt, liegt die Märchenstadt Weliki Ustjug. Der frühere Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow (der hier immer noch ein Lokalmatador ist) trug dazu bei, die Errichtung des offiziellen Wohnsitzes von Ded Moros im nahegelegenen Kiefernwald zu finanzieren.
Ded Moros oder „Großväterchen Frost" ist der russische Weihnachtsmann - man kann ihn jedoch das ganze Jahr über besuchen. Viele Kirchen der Stadt sind malerisch am Fluss Suchona angeordnet. Im Dreifaltigkeitskloster knapp außerhalb der Stadt befindet sich eine barocke Ikonostase aus dem 18. Jahrhundert. Die goldenen Kränze, verdrehten Säulen und fliegenden Engel rahmen mehrere Gemälde ein. Weitere Museen und Galerien hat man den Themen Kunst und Geschichte gewidmet, doch wiederum sind es die friedliche Atmosphäre und das Gefühl, in der Zeit zurückzureisen, die den Ort so reizvoll machen.
5 Belosersk (150 km nördlich)
Das Kirillo-Beloserski-Kloster in dem kleinen Ort Kirillow ist mit seinen massiven Mauern, Ziegelsteintürmen und Kirchenfülle es eines der eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten im russischen Norden. Und es ist das größte Kloster Russlands und sogar ganz Europas. Seine Lage unweit des Flusses Scheksna am Siwerskoje-See hatte nicht nur ästhetische, sondern vor allem strategische Bedeutung.
Belosersk, eine der ältesten Städte Russlands, feierte im August ihr 1055. Jubiläum. Die Kreisstadt im Gebiet Wologda kann auf eine reiche Geschichte zurückblicken. Überlieferungen zufolge wurde der Ort erstmals im Jahre 862 als Bestandteil des Fürstentums von Fürst Sineus erwähnt. Sineus war der jüngere Bruder Rjuriks, jenes legendären Fürsten, dem der altrussische Staat und das Herrschergeschlecht der Rjurikiden ihre Entstehung verdanken.
6 Ustjuschna (250 km westlich)
Der kleine Ort am Fluss Mologa gilt als Russlands ältestes Metallverarbeitungszentrum. In der reich verzierten Kasaner Jungfrauenkirche, dem geistlichen Mittelpunkt der Region, bekommen Sie einen Eindruck davon, wie sich das Leben hier im 17. Jahrhundert angefühlt haben muss. Gebaut wurde sie im 17. Jahrhundert mithilfe von Spenden des erfolgreichen Kaufmanns Grigorij Stroganow.
7 Wytegra (300 km nordwestlich)
Die mittelalterliche Altstadt von Wytegra ist einer der meistbesuchten Orte Russlands außerhalb der Metropolen Moskau und Sankt Petersburg. Hier tauchen Sie ein in die einzigartige hiesige Holzbaukunst – Amtsstuben, Schulen, Kaufmannshäuser, Kirchen und Wohnhäuser begrüßen Sie im Freilichtmuseum. Gleichzeitig besteht die Innenstadt selbst aus idyllischen Steinhäusern aus dem frühen 20. Jahrhundert.