1 Es ist reich an historischen Ereignissen.
Bis heute als Nonnenkloster in Betrieb, ist es sehr tief in der orthodoxen Geschichte des Landes verwurzelt. Das reiche religiöse Erbe stammt aus der Eroberung der altrussischen Stadt Smolensk durch das Moskauer Fürstentum und dem darauf folgenden Bau der Smolensker Kathedrale im Jahr 1524.
Das Kloster wurde zum unfreiwilligen Zuhause für einige russische Adlige. Sofia Alexejewna, die ältere Schwester von Peter dem Großen, die den Thron gegen ihren Bruder verteidigen wollte, wurde ins Nowodewitschi-Kloster verbannt. Die letzten 15 Jahre ihres Lebens verbrachte sie in einer Zelle.
Die kleine (meist weibliche) Gemeinde blühte im 17. und 18. Jahrhundert auf und sorgte für den Bau eines Krankenhauses, eines Tierheims und eines Waisenhauses innerhalb der Klostermauern.
Das Kloster war hinsichtlich der religiösen und politischen Bedeutung so wichtig, dass Napoleon seine Zerstörung während der französischen Invasion im Jahr 1812 für wesentlich hielt. Der religiöse Hort wurde jedoch von seinen Bewohnern gerettet.
Während des größten Teils der wechselhaften russischen Geschichte blieb das Kloster bemerkenswert gut erhalten. Nur wenige Orte in Moskau verkörpern die spirituelle Atmosphäre der russischen Orthodoxie so wie dieser.
2 Seine Architektur ist ein wesentlicher Bestandteil der Moskauer Landschaft.
Die in den Jahren 1524-1525 errichtete Kathedrale der Gottesmutter von Smolensk (die Smolensker Kathedrale) ist das älteste Gebäude des Klosters. Die Kirche mit fünf traditionellen Zwiebelkuppeln ähnelt architektonisch der Mariä-Entschlafens-Kathedrale des Moskauer Kremls, wo russische Zaren gekrönt wurden.
Mit atemberaubenden schneeweißen Wänden und einer vergoldeten zentralen Kuppel bildet die Smolensker Kathedrale die Hauptattraktion des ganzen Ensembles. Die goldene Inneneinrichtung mit zahlreichen beeindruckenden Fresken aus dem 16.-17. Jahrhundert ist nicht weniger spektakulär.
Die anderen Kathedralen des Klosters gehören zu den schönsten Beispielen des sogenannten Moskauer Barocks aus dem 17. Jahrhundert. Dominierend ist der achteckige Glockenturm mit Zwiebeldach, der mit seiner beeindruckenden Höhe von 72 Metern damals der zweithöchste Bau der Stadt war und nur durch den Glockenturm Iwan der Große im Kreml überragt wurde.
3 Es ist eine Ruhestätte für die Elite der modernen russischen Geschichte.
In unmittelbarer Nähe des Klostergelände befindet sich eine relativ neue Begräbnisstätte für die Creme de la Creme der Gesellschaft. Auf den im Jahr 1898 eröffneten Nowodewitschi Friedhof fanden ihre letzte Ruhe viele namhafte Künstler wie Gogol, Schostakowitsch, Eisenstein und Bulgakow sowie Vertreter der politischen Elite wie Nadeschda Allilujewa (Stalins zweite Frau), Nikita Chruschtschow und Boris Jelzin. Es ist bei weitem der faszinierendste Ort in Moskau, um nach berühmten Gräbern zu suchen.
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4 Es beherbergt eine schöne Ikonensammlungen.
Das fünfstöckige malerische Wandgemälde aus Holz entstand im späten 16. Jahrhundert unter der Herrschaft von Boris Godunow. Die von ihm geschenkten 70 Ikonen verzierten die Ikonostase der Smolensker Kathedrale, wo er 1598 zum Zaren gekrönt wurde.
Die vergoldeten Rahmen aus dem 17. Jahrhundert wurden von den führenden Meistern der damaligen Zeit im Auftrag von Sofia Alexejewna angefertigt.
5 Der ruhige Park und die Teiche inmitten der hektischen Moskauer Innenstadt.
Auf der einen Seite des Parks liegt der Fluss Moskwa und auf der anderen das Kloster selbst. Der malerische Nowodewitschi-Park befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Hier können Sie das ganze Jahr über einen Spaziergang genießen.