Von der Strafkolonie zur Touristenattraktion: Fünf malerische Orte auf Sachalin (FOTOS)

Reise
DARIA KORNEITSCHUK
Die Insel Sachalin beeindruckt mit einer wunderschönen Landschaft und bietet zahllose Wanderrouten für Touristen. Besuchen Sie unbedingt diese fünf Orte.

1. Frosch-Fels 

Eine der beliebtesten Natursehenswürdigkeiten auf Sachalin liegt nicht weit von der Inselhauptstadt entfernt und ist mit dem Bus zu erreichen. In den Tiefen eines Waldes verbirgt sich ein Fels, der an einen sitzenden Frosch erinnert. Die Einheimischen glauben an besondere Kräfte, die an diesem Ort wirken und Ufologen vermuten hier sogar eine anomale Zone.  

Natalja aus dem benachbarten Dorf erzählt: „Besuchen Sie diesen Ort nicht einfach so. Seit den 1990er Jahren waren hier Ufologen und Hellseher. Sie alle haben die enorme Energie gespürt, die von dem Frosch ausgeht. Gehen Sie achtsam mit der Natur in dieser Umgebung um. Sonst beschwören Sie den Zorn der Geister herauf. Ich habe zum Beispiel jedes Mal, bevor ich hierher kam, im Fluss gebadet. Als ich es einmal nicht gemacht habe, war die Ernte im darauffolgenden Jahr schlecht.“  

2. Ruhige Bucht

Laut „Russia.Travel-Portal“ (rus) gehört die Ruhige Bucht zu den fünf schönsten Stränden Russlands. Von Juschno-Sachalinsk aus fahren Sie mit dem Auto nach Norden. Wenn die Sonne scheint, macht die „ruhige Bucht“, wie sie ihr Entdecker Iwan Krusenstern genannt hat, ihrem Namen alle Ehre. Doch auch bei schlechtem Wetter schützen die mächtigen Klippen vor Wind. 

Sportliche Touristen kommen auf ihre Kosten, wenn sie den Tapferen Spitzen erklimmen. Belohnt wird der 200 Meter Aufstieg mit einem großartigen Ausblick auf die Bucht und die Berge. Den Gipfel des Duets-Berges nennen die Einheimischen auch Puschkin-Berg, denn vom Strand aus betrachtet, schaut er aus wie das Profil des großen russischen Dichters. 

3. Klokowski-Wasserfälle 

Auf dem Weg zur Ruhigen Bucht können Sie einen Abstecher zu einem der höchsten Wasserfälle auf Sachalin machen. Dazu müssen Sie die Hauptstraße verlassen und zu Fuß durch den Wald marschieren.  

Eine kleine Aussichtsplattform bietet einen atemberaubenden Blick auf den dreistufigen Wasserfall, der aus 50 Metern Höhe in die Tiefe stürzt. 

Nicht nur Touristen kommen gerne dorthin, auch Einheimische und Waldbewohner. Der Insulaner  Alexander berichtet: „Wir haben uns auf der Plattform ausgeruht und uns lebhaft unterhalten. Dadurch und durch das Tosen des Wassers haben wir gar nicht bemerkt, dass uns ein Bärenjunges gefolgt war. Wir haben laut geschrien und es so zurück in den Wald getrieben. Wir sind schnell gegangen, bevor die Bärenmutter auf uns aufmerksam werden konnte.“  

4. Felsen der drei Brüder

Die Felsformation liegt bei Alexandrowsk-Sachalinski, der ehemals wichtigsten Hafenstadt der Insel.  Es ranken sich viele Legenden um ihre Entstehung, die bekannteste stammt vom Volk der Niwchen. Es heißt, dass die Frauen von drei Brüdern diesen heimlich beim Fischfang zusahen. Deshalb verwandelten sich die Männer in Stein. 

Der Schriftsteller Anton Tschechow schreibt in seinem Reisebericht über die Insel Sachalin, damals eine Strafkolonie: „Ich stand allein und verabschiedete mich von dieser düsteren kleinen Welt, die von den drei Brüdern bewacht wurde, die nun noch kaum zu sehen waren und wie drei schwarze Mönche im Dunkeln wirkten.“   

5. Aniwa-Leuchtturm 

Dieser majestätische Leuchtturm wurde vom japanischen Ingenieur Shinobu Miura entworfen und 1939 gebaut. Um ihn zu besichtigen, müssen Sie die Dienste von Reiseveranstaltern in Anspruch nehmen, es sei denn, sie haben ein Boot dabei.

Seit seiner Außerbetriebnahme ist der Leuchtturm nicht mehr sicher, doch wenn sie kein Risiko scheuen, dann steigen Sie ganz nach oben. Sie werden mit einem atemberaubenden Blick auf Kap Aniwa und das Ochotskische Meer belohnt.

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