Der Kreml von Nischni Nowgorod befindet sich im historischen Zentrum der Stadt. Lange Zeit stand an dieser Stelle eine Holzfestung, die ab 1500 durch einen Steinbau ersetzt wurde. Die Reste der alten hölzernen Festung fielen 1513 einem Feuer zum Opfer.
In der Festung war dauerhaft eine Garnison stationiert, die mit schwerer Artillerie ausgestattet war. Während des Feldzugs gegen das Kasaner Khanat war es ein wichtiger militärischer Außenposten für Moskau.
Heute beherbergt der monumentale Bau die Stadt- und Provinzverwaltung. Teile der Kremlmauer sind für Touristen zugänglich.
Laut einigen Quellen stammt die Messe aus dem Jahr 1524. Sie wurde von Moskauer Fürsten gegründet, um mit einer Messe in der tatarischen Hauptstadt Kasan zu konkurrieren. In der Blütezeit war die Messe eines der größten Handelszentren des ganzen Landes und wurde von Händlern aus Indien, Zentralasien und dem Iran besucht.
Das Hauptgebäude der Messe wurde 1817 erbaut. Ursprünglich beherbergte es die Wohnungen des Gouverneurs sowie die Messeverwaltung. Heutzutage findet die Messe jedes Jahr statt, doch wird in weniger großem Umfang Handel betrieben, als dies in früheren Jahrhunderten der Fall war.
Dieses prächtige Bauwerk wurde 1913 anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Romanow-Herrschaft erbaut. Kaiser Nikolaus II. persönlich kam am 17. Mai 1913 zu Besuch. Die Innenausstattung spiegelt das prächtige Äußere im neorussischen Baustil wider, der typisch für die spätzaristische Zeit war. Die Wände im Inneren des Gebäudes sind nach Motiven des berühmten russischen Künstlers Iwan Bilibin gestaltet.
Das ursprüngliche Gebäude von 1798 war eher bescheiden. Zeitgenossen beschrieben es als düster und wenig einladend. Es gab darin ein Theater, in dem die Schauspieler Leibeigene waren.
Im Jahr 1896 entwarf der bekannte russische Architekt deutscher Herkunft Victor Schröter ein neues Gebäude, das wohl eines der schönsten der Stadt ist.
Dies ist eine der wenigen verbliebenen Villen des 19. Jahrhunderts in Nischni Nowgorod, die ihr ursprüngliches Interieur erhalten hat. Es wurde zum Denkmal der russischen Geschichte und Kultur erklärt.
Ursprünglich eine Kaufmannsvilla, wurde das Gebäude 1934 zu einem Museum, das einem der berühmtesten sowjetischen Schriftsteller, Maxim Gorki, gewidmet war. Unter der Sowjetregierung hieß die Stadt Nischni Nowgorod zudem von 1932 bis 1990 offiziell „Gorki“– zu Ehren von Gorkis Werk.
Die Kathedrale wurde zwischen 1816 und 1822 erbaut. Der französische klassizistische Baumeister Auguste de Montferrand, von dem auch die Isaakskathedrale und die Alexander-Säule in St. Petersburg stammen, war auch am Bau dieser schönen Kathedrale beteiligt. Sie wurde ursprünglich für die Nischni Nowgoroder Messe gebaut.
Im Jahr 2009 wurde in der Nähe der Kathedrale ein Engelsdenkmal errichtet. Es ist den Menschen, Zivilisten und Militärs, gewidmet, die 1986 bei der Katastrophe von Tschernobyl die Aufräumarbeiten durchführten.
Diese Stadtvilla wurde 1877 von Sergei Rukawischnikow, einem der reichsten und bekanntesten Industriellen in Nischni Nowgorod, erbaut. Der Bau wirkt wie ein kleiner Palast in der Stadt. Die Fassade ist mit Reliefs und Figuren verziert. Im Inneren finden sich aufwändige Wandmalereien.
Heute beherbergt das Haus das Staatliche Museum für Geschichte und Architektur in Nischni Nowgorod.
Dieses Gebäude wurde kurz vor der russischen Revolution in den Jahren 1913 bis 1916 im Auftrag des berühmten Reeders und Kaufmanns Dmitri Sirotkin errichtet. Die Architekten entschieden sich für einen klassizistischen Stil mit den typischen Halbrotunden. Nach der Revolution wurde das Stadthaus verstaatlicht und zum Museum.
Derzeit ist hier eine Sammlung westeuropäischer Kunst untergebracht, die zum Staatlichen Kunstmuseum Nischni Nowgorod gehört.
Diese Kathedrale wird oft auch einfach nur „Geburtskirche“ oder nach ihrem Stifter, dem Kaufmann Grigori Stroganow, „Stroganow-Kirche“ genannt. Erbaut wurde sie zwischen 1696 und 1719.
Heute hat das Gebäude den Status eines Architekturdenkmals von föderaler Bedeutung.
Dieses Gebäude ist eine der ältesten orthodoxen Kirchen der Stadt. Die ursprüngliche Holzkonstruktion aus dem 15. Jahrhundert wurde 1676 mit privaten Mitteln des Kaufmanns Gawriil Dranischnikow aus Stein rekonstruiert. Er entschloss sich dazu, ein Zeichen für die Orthodoxie zu setzen, nachdem seine Frau und sein Sohn zu den Altgläubigen konvertierten.
Von der Veranda der Holzkirche aus rief der russische Nationalheld Kusma Minin im frühen 17. Jahrhundert die Bürger von Nischni Nowgorod zum Widerstand gegen die polnisch-litauische Besatzung und zur Befreiung Moskaus auf.
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