5 atemberaubende und absolut sehenswerte Orte in Karatschai-Tscherkessien (FOTOS)

Reise
MARIA STAMBLER
Karatschai-Tscherkessien liegt zwischen dem Gebiet Krasnodar, dem Gebiet Stawropol, Kabardino-Balkarien und Georgien. Die Nordkaukasus-Republik ist ganzjährig ein Paradies für Bergsteiger. Reiseleiter Artjom Babarizki begleitet uns auf einer virtuellen Reise zu den Perlen der Region.

1. Bermamyt Plateau

Der Berg Bermamyt liegt 2.592 Meter über dem Meeresspiegel. Obwohl er nur 30 Kilometer von Kislowodsk (einem beliebten Ferienort) entfernt ist, ist er nur schwer zu erreichen. Ein Fahrzeug mit Allradantrieb ist sehr hilfreich.

Touristen haben den Bermamyt (noch) nicht für sich entdeckt. Die Fahrt dorthin ist sehr holprig. Es eröffnen sich wunderbare Ausblicke auf die unglaublichen schneebedeckten Gebiete des Großkaukasus und des Elbrus.

2. Archyz

Im Sommer ist dieses Dorf eine wahre Augenweide. Es ertrinkt in Grün und viele blaue Seen und reißende Flüsse laden zur Erkundung ein. Es ist ein großartiger Ort, für Rafting auf den wunderschönen Gebirgsflüssen. Die frische Bergluft zieht Menschen mit Atemproblemen an, die dort Linderung für ihre Beschwerden finden. 

In der Nähe von Archyz gibt es zahlreiche historische und architektonische Denkmäler für diejenigen, die sich besonders für das frühe Christentum im Kaukasus interessieren. Eine der Touristenattraktionen im Tal ist ein Felsgemälde Christi, das aus dem 10. Jahrhundert stammt, aber erst kürzlich entdeckt wurde. Verschiedene Legenden kursieren über seine Herkunft.

Die umliegenden Berge erheben sich mehr als 3.000 Meter über dem Meeresspiegel und ziehen im Winter Bergsportler an. Archyz ist eines der neuesten Skigebiete in Russland. Die Infrastruktur befindet sich noch in der Entwicklung (ist aber bereits sehr beeindruckend) und Experten sagen dem Resort eine große Zukunft voraus.

3. Sofia-Wasserfälle und Seen 

Ein Spaziergang entlang des Mount Sofia führt zu Seen, Wasserfällen, Gletschern und Blumenwiesen. Um zu den Wasserfällen zu gelangen, müssen Sie einen Jeep von Archyz oder Taulu Valley mieten.

Die rauschenden Sofia-Wasserfälle stürzen von den Hängen des Mount Sofia 3.637 Meter in die Tiefe und sind die zweithöchsten in der Region. Die Wanderung vom Parkplatz ihres Jeeps bis zu den Wasserfällen ist mittelschwer. Zwei Kilometer Strecke und 300-Höhenmeter müssen Sie bewältigen. Der Weg ist stellenweise sehr eng und steil. Festes Schuhwerk ist daher unverzichtbar.  

Eine vier Kilometer lange Wanderung mit 900 Höhenmetern führt zu den Sofia Seen. Sie können versuchen, beide Sehenswürdigkeiten an einem Tag zu besuchen, dann sind Sie zwölf Kilometer unterwegs und müssen 1200 Höhenmeter zurücklegen. Das ist anstrengend.  

4. Dombay und Teberda

Dombay und Teberda sind zwei Städte im Naturschutzgebiet Teberda. Im Winter ist dies eines der beliebtesten Skigebiete in diesem Teil des Kaukasus und in den wärmeren Monaten ein Mekka für Wanderer. Die Möglichkeiten und Routen sind nahezu unbegrenzt. Daher ist es sinnvoll, Dombay oder Teberda (beide bieten eine Reihe von Unterkunftsmöglichkeiten für jedes Budget) zu Ihrer Basis zu machen, um die Region zu erkunden. Immerhin gibt es auf dem Territorium von Dombay und Teberda 100 Seen und 64 Wasserfälle. Wanderwege sind bis zum Spätherbst geöffnet.

Im Winter strömen Skifahrer und Snowboarder zum höchsten Gipfel von Dombay, dem Mussa-Achitara (3.012 m), der zehn Pisten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden bietet und die Möglichkeit, im wie ein UFO gestalteten Hotel Tarelka direkt am Hang zu übernachten .

5. Sentinsky Kirche 

Die Kirche steht stolz auf einer hohen felsigen Klippe und überblickt das Tal des Teberda-Flusses. Sie ist über 1.000 Jahre alt und befindet sich immer noch in ausgezeichnetem Zustand. Dies ist an sich schon ein Wunder, denn das Gebäude hat im Laufe seiner Geschichte die tatarisch-mongolische Invasion, die Islamisierung, den russisch-türkischen Krieg, den Kaukasuskrieg, die Plünderungen des Sowjetregimes, den Zweiten Weltkrieg und das Chaos der 1990er Jahre erlebt.

Das Klima: 

„Das Klima ist hier sehr angenehm. Selbst an einem heißen Sommertag wird es nicht so unerträglich feucht und in den Bergen ist es sehr schön. Wenn Sie in den Städten bei +37 °C schwitzen, fahren Sie nur 40 Minuten und Sie befinden sich in Ihrem eigenen kleinen Paradies mit der saubersten Bergluft und einer angenehmen Kühle, umgeben von jahrhundertealten mächtigen Kiefern“, erklärt der lokale Reiseleiter Artjom Babarizki.

Im Winter fällt in der Region sehr viel Schnee, was großartige Ski-/Snowboardausflüge ermöglicht. In letzter Zeit ist der Schneefall jedoch aufgrund klimatischer Veränderungen weniger vorhersehbar geworden, und in letzter Zeit gab es Winter, in denen viel weniger Schnee fiel als gewöhnlich. Die Durchschnittstemperatur kann im kältesten Monat (Januar) auf etwa -8 °C sinken.

Im Frühling und Herbst ist das Wetter immer noch angenehm. Die Tagestemperaturen liegen im April und Oktober zwischen +12 und +15 °C.

Logistik: Aufenthaltsdauer und Reiseplanung 

Artjom führt seit mehr als drei Jahren täglich Touren im Kaukasus und selbst er hat noch lange nicht alles gesehen, was die Region zu bieten hat. Eine Woche reicht nicht einmal aus, um in einem Umkreis von 100 Kilometern alles zu entdecken. Doch auch wenn Sie nur ein Wochenende dort verbringen können, werden Sie einen Eindruck vom Geist und der Schönheit dieses Teils des Kaukasus bekommen. 

Zur Übernachtung empfiehlt Artjom Kislowodsk in der benachbarten Region Stawropol, da die Hauptstadt von Karatschai-Tscherkessien (Tscherkessk) in Bezug auf die touristische Infrastruktur nicht so gut entwickelt ist. Kislowodsk ist der perfekte Ausgangspunkt, wenn Sie Tagesausflüge zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Karatschai-Tscherkessien unternehmen möchten (die „Grenze“ zwischen den beiden Regionen liegt zwanzig Minuten Fahrt entfernt). Dort warten auf Sie vielfältigere Möglichkeit zur Unterhaltung und zum Essen gehen. Am Abend können Sie wieder zurückfahren. 

>>> Wie man ein Wochenende in Karatschai-Tscherkessien verbringt und eine Chytschin-Invasion überlebt