Fünf erstaunliche prähistorische Denkmäler in Russland

Ilya Timin/Sputnik
Solche prähistorischen Stätten wie Kultsteinlabyrinthen und Megalithgräbern sind in verschiedenen Regionen des Landes zu finden.

1 Petroglyphen, verschiedene Regionen Russlands, ungefähr 12000 v. Chr.

Eines der Petroglyphen von Sikatschi-Aljan

Petroglyphen, die prähistorischen Steinschnitzereien mit Tieren oder heiligen Symbolen, sind in vielen Teilen Russlands zu finden: in der Region Altai, in verschiedenen Teilen Kareliens, in der Argun-Schlucht in Tschetschenien und an anderen Orten. Die vermutlich Russlands beeindruckendsten Petroglyphen aus den Jahren 12000-9000 v. Chr. befinden sich im Fernen Osten des Landes - 75 Kilometer nördlich von Chabarowsk im Nanai-Dorf Sikatschi-Aljan.

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2 Steinlabyrinthe, Region Archangelsk, 1000-500 v. Chr.

Das Steinlabyrinth auf den Solowezki-Inseln

Steinlabyrinthe sind Kultgegenstände des Nordens. Sie kommen hauptsächlich in Schweden (etwa 300), Finnland (etwa 150) und Norwegen (20) vor sowie in Russland (etwa 50) - auf der Kola-Halbinsel und auf verschiedenen Inseln im Weißen Meer. Die meisten russischen Labyrinthe befinden sich jedoch an einem Ort: auf der Bolschoi Sajazki Insel, einer der Solowezki-Inseln in Region Archangelsk.

Diese Labyrinthe werden auf ein Alter von 2500 bis 3000 Jahren geschätzt. Aus Felsbrocken hergestellt, dienten sie Kultzwecken. Jeder von ihnen hat nur einen Eingang, der auch als Ausgang dient. Insgesamt gibt es auf den Solowezki-Inseln s35 solcher Labyrinthe.

3 Piktogramme des Urals, um 10000 v. Chr.

Die prähistorische Kunst des Urals

An den Ufern des Flusses Tagil, des Flusses Neiwa und des Flusses Resch im Ural wurden zahlreiche prähistorische Piktogramme gefunden: Enten, Gänse, Schwäne, Hirsche, Elche, anthropomorphe Figuren, geometrische Formen - solche Zeichnungen sind an über 90 Standorten zu sehen. Die ersten Piktogramme in diesem Gebiet wurden Ende des 17. Jahrhunderts entdeckt. Es hat sich als sehr schwierig erwiesen, ihr Alter zu bestimmen. Aber laut Experten entstanden sie in der neolithischen Epoche (um 10000 v. Chr.).

4 Dolmen der Insel Wera, Region Tscheljabinsk, 3000-2000 v. Chr.

Der Eingang zum Hauptkomplex des Megalithschreins auf der Insel Wera

In den 2000er Jahren wurde im Ural eine eigene Dolmenkultur entdeckt - mehr als 200 Dolmen, die um das 4. Jahrtausend v. Chr. entstanden. Der bedeutendste Komplex befindet sich auf einer kleinen Wera-Insel am Turgojak-See in der Region Tscheljabinsk

Die größte Struktur ist eine 19 x 6 Meter große Konstruktion, die in das Grundgestein geschnitten und mit megalithischen Decksteinen bedeckt ist. Diese Struktur, anscheinend eine Art Tempel, orientiert sich an den Himmelsrichtungen, hat Fenster und Skulpturen von Tierköpfen. Es gibt mehr als 40 Denkmäler auf der Insel, darunter Kultstätten und einen prähistorischen Steinbruch.

5 „Land der Städte“ oder die Sintaschta-Kultur, südlicher Ural, 3000-2000 v. Chr.

Ein Blick auf Arkaim aus der Vogelperspektive

In den 1970er Jahren wurden im südlichen Ural auf einem Gebiet von rund 350 Quadratkilometern die Überreste zahlreicher uralter Städte entdeckt. Sie gehören zur archäologischen Sintaschta-Kultur der Bronzezeit. Der Ort wurde auch „Land der Städte“ genannt. Alle Städte entstanden in der gleichen Epoche und haben daher viele gemeinsame Merkmale wie Außenmauern und Entwässerungssysteme. Sie wurden von Menschen eines kaukasischen Volksstammes bevölkert, die im Handel und in der Metallherstellung tätig waren: Angeblich produzierte man hier Bronze. Die Menschen der Sintaschta-Kultur benutzten auch Streitwagen - der älteste entdeckte Streitwagen (2026 v. Chr.) wurde in dieser Region gefunden.

Die Stadt Arkaim, ein rekonstruiertes Modell

Arkaim wurde erst 1987 entdeckt und ist der bekannteste Ort der Region. Sein ursprünglicher Name ist unbekannt, daher erhielt der Ort den heutigen Namen dank seiner Entdecker. Es handelt sich um eine kreisförmige Struktur mit einem Durchmesser von etwa 170 Metern, wo es früher einen befestigten Wohnbereich, zwei Friedhöfe, Ställe und Werkstätten gab. Die Bewohner von Arkaim produzierten auch Bronze und konnten militärischen Angriffen standhalten. Die archäologische Forschung auf dem Gelände dauert bis heute an.

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