Die 10 schönsten Haltestellen der Transsibirischen Eisenbahn

Legion Media
Die Russen haben ein altes Sprichwort: „Es gibt zwei Leiden in Russland: Narren und Straßen.“ Zum Glück gilt das nicht für die Eisenbahnstrecken, von denen die legendäre Transsib entlang der mehr als 9.000 Kilometer langen Strecke von Moskau nach Wladiwostok mit einigen echten architektonischen Meisterwerken aufwartet.

1.Moskau

Der Bahnhof Jaroslawski, an dem die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn in Richtung Osten beginnt, ist ein Kunstwerk. Er wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut und Anfang des 20. Jahrhunderts von dem Architekten Fjodor Schechtel rekonstruiert. Bei der Gestaltung wurden Elemente des russischen Stils und des Jugendstils verwendet. Der Bahnhof sieht wie ein alter russischer Turm aus, welcher, wie eine mittelalterliche russische Kirche, von einem Walmdach gekrönt wird und von einem türkisfarbenen Keramikgürtel umgeben ist.

  1. Kirow

Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, der die nördlichen Strecken von St. Petersburg und Wologda mit dem Ural und Sibirien verbindet. Das moderne Bahnhofsgebäude wurde 1961 im stalinistischen Empire-Stil errichtet, mit einem Bogen, einem Giebel mit Flachreliefs und einem Dekor in Form von dreidimensionalen sowjetischen Emblemen.

  1. Omsk

Der Hauptbahnhof der Stadt wurde 1958 ebenfalls im stalinistischen Empire-Stil erbaut. Von außen majestätisch und doch zugleich lakonisch, ist er im Inneren luxuriös mit Marmor verziert.

  1. Nowosibirsk

Der erste (hölzerne) Bahnhof in Nowosibirsk wurde 1896 eröffnet (die Stadt wurde rund um die neue Eisenbahnlinie gebaut). Der heutige Bahnhof ist eine Konstruktion aus den 1930er Jahren. Das Zentrum der Fassade bildet ein Triumphbogen, ein beliebtes Element der sowjetischen Architektur.

  1. Krasnojarsk

Der Hauptbahnhof dieser sibirischen Großstadt ähnelt einer riesigen Einkaufspassage. Der erste, 1895 erbaute, Bahnhof wurde sofort elektrifiziert und sah im abendlichen Schein der Straßenlaternen spektakulär aus. Nach einem umfangreichen Umbau einschließlich Gewölbedach erhielt er Bahnhof im 21. Jahrhundert sein heutiges Aussehen.

  1. Irkutsk

Der Irkutsker Bahnhof wurde 1906-1907 erbaut und ist ein Architekturdenkmal von nationaler Bedeutung. Das im klassizistischen Stil errichtete Gebäude erinnert eher an einen Königspalast als an einen Bahnhof.

  1. Schljudjanka

Bestimmt haben Sie bisher noch nicht von Schljudjanka gehört, einer kleinen Stadt am Ufer des Baikalsees. Die Transsib führt direkt durch die Stadt und macht sie zu einem wichtigen Knotenpunkt. Der örtliche Bahnhof kann als architektonisches Schmuckstück beschrieben werden, welches Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem vor Ort abgebauten weißen und rosa Marmor erbaut wurde.

  1. Ulan-Ude

Am Rande des Russischen Reiches kam 1899 der erste Zug an, was der Entwicklung der Stadt einen enormen Schub verlieh. Der moderne Bahnhof wurde 1937 erbaut, aber jahrzehntelang nicht renoviert und verlieh ihm so ein eher düsteres Aussehen. Im Jahr 2019 wurde er schließlich rekonstruiert. Heute werden Besucher der Hauptstadt der Republik Burjatien mit einem buddhistisch inspirierten gelb-grün-blauen Kaleidoskop begrüßt.

  1. Birobidschan

Der Bahnhof in der Hauptstadt der Jüdischen Autonomen Region ist mit Bögen, Pilastern und ohne Pomp im alten sowjetischen Stil gehalten. Der Bahnhofsplatz ist mit einer traditionellen jüdischen goldenen Menora (einem mehrarmigen Leuchter) geschmückt. Außerdem gibt es ein Denkmal für die ersten Siedler, die in den späten 1920er Jahren in diese unerschlossenen Gebiete des russischen Fernen Ostens kamen.

  1. Wladiwostok

Diese Art von Dach haben wir schon einmal irgendwo gesehen, nicht wahr? Richtig, der Hauptbahnhof von Wladiwostok ist eine Nachbildung des Moskauer Jaroslawski und ebenfalls im neorussischen Stil gebaut. Die Transsibirische Eisenbahn endet also architektonisch - wie es die Schöpfer geplant hatten- wie sie begonnen hat. Der Bahnhof liegt direkt neben dem Seehafenterminal. Die Grundsteinlegung fand übrigens 1891 im Beisein des späteren Zaren Nikolaus II. statt.

 

 

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