Die 15 Meere, die Russlands Küsten umspülen (FOTOS)

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RUSSIA BEYOND
Das Territorium Russlands ist von 15 Meeren umgeben und jedes von ihnen hat seine eigene einzigartige Natur und Geschichte.

Nördliche Meere

Die Barentssee

Dieses Meer ist ein Teil des Arktischen Ozeans. Es umspült die Küsten Russlands und Norwegens. Es wurde 1853 nach dem niederländischen Seefahrer Willem Barents benannt. Viele indigene Völker, die in dieser Region leben, haben jedoch ihre eigenen Namen für das Meer.

Die Pomoren beispielsweise nennen es Studenez. Bis es seinen heutigen offiziellen Namen erhielt, wurde es Murmansker Meer (zu Ehren der Stadt Murmansk an seinen Ufern) oder einfach Russisches Meer genannt.

Die Petschorasee

In Wirklichkeit handelt es sich nicht um ein vollwertiges Meer, sondern um ein Wassergebiet innerhalb der Barentssee, das bereits auf Karten aus der Mitte des 16. Jahrhunderts als Petschorasee bezeichnet wurde.

Im Jahr 1935 beschlossen die sowjetischen Behörden, dass der südöstliche Teil der Barentssee offiziell Petschorasee genannt wird.

Das Weiße Meer

Dieses Meer gehört zu den russischen Binnengewässern und ist ein Nebenmeer des Arktischen Ozeans. Das Weiße Meer ist eines der kleinsten Meere der Welt. Bis zum 17. Jahrhundert hatte es viele Namen: das Kalte Meer, das Solowezkij-Meer, das Nördliche Meer, das Stille Meer, der Weiße Golf.

Sein heutiger Name leitet sich aus dem karelischen Wort Valgiemeri ab (valgie –  weiß, meriMeer). Es ist „weiß“, weil man bei sonnigem Wetter, wenn sich das Eis zurückzieht, den bewölkten Himmel in seiner Reflexion sehen kann. Deshalb sieht es so aus, als sei das Meer von derselben weißen Farbe.

Das Ostsibirische Meer

Dieses Meer liegt vollständig innerhalb der Grenzen Russlands und gehört, wie viele andere russische Meere, zum Arktischen Ozean. Es umspült die Küsten von Jakutien und Tschukotka. Seinen Namen erhielt es 1935 von der Russischen Geographischen Gesellschaft, da es sich im östlichen Teil Sibiriens befindet.

Ein großer Teil der Küstenlinie besteht aus Sümpfen und Sand, vermischt mit Eis. Derzeit schmilzt das Eis langsam, wodurch sich die Konturen der Küste ständig verändern. Daher müssen die Karten der Küstenlinie dieses Meeres jedes Jahr erneuert werden.

Die Karasee

Auch dieses Meer gehört zu den Gewässern des Arktischen Ozeans. Es liegt in der Nähe des Barentssee im zentralen Teil der nördlichen Küste Russlands. Die beiden Meere sind nur durch die Inselgruppe Nowaja Semlja getrennt.

In der Vergangenheit wurde es das Njarsomskoje Meer oder das Narsemskoje Meer genannt, abgeleitet vom niederländischen Wort  Noordzeenördliches Meer.

Im 18. Jahrhundert wurde es in Karasee umbenannt – nach dem Namen des Flusses Kara, der in seine Gewässer mündet.

Die Laptewsee

Dieses Meer grenzt an die Karasee und ist ebenfalls Teil des Arktischen Ozeans. Die Laptewsee und die Karasee sind durch die Halbinsel Taimyr und die Inselgruppe Sewernaja Semlja getrennt. Sie wurde zu Ehren der russischen Polarforscher Dmitrij und Chariton Laptew benannt.

An der Oberfläche der Laptewsee hat das Wasser einen eher niedrigen Salzgehalt, was auf die vielen Flüsse zurückzuführen ist, die hier münden: Lena, Chatanga, Anabara, Olenjok, Jana sowie eine Vielzahl kleinerer Flüsse.

Die Tschuktschensee

Das ist das arktische Meer, das zwischen Tschukotka und Alaska liegt. Durch seine Gewässer verläuft die Internationale Datumsgrenze – eine virtuelle Linie, die den Beginn des nächsten Tages vom Ende des vorhergehenden trennt (technisch gesehen kann man durch Überqueren dieser Linie von Westen nach Osten in die Vergangenheit reisen).

Der Name dieser See stammt von dem Volk der Tschuktschen, das ursprünglich die Halbinsel Tschukotka bevölkerte.

 

Südliche Meere

Das Asowsche Meer

Dieses Meer gilt als das flachste der Welt – seine maximale Tiefe beträgt nicht mehr als 13,5 Meter und seine durchschnittliche Tiefe nur 7 Meter.

Nach den meisten Versionen wurde dieses Gewässer nach dem kumanischen Fürsten Asup (Asuf) benannt, der am Ufer dieses Meeres eine Festung errichtete und hier im 11. Jahrhundert herrschte.

Das Kaspische Meer

Dieses Meer liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien und ist nicht mit einem Ozean verbunden, weshalb es oft einfach als der Kaspisee bezeichnet wird.

Es ist jedoch eher ein Meer, nicht nur wegen seiner Fläche (nur 12 % kleiner als das Schwarze Meer), sondern auch wegen seiner Wasserzusammensetzung. Der nördliche Teil des Kaspischen Meeres (wo die Wolga in das Meer mündet) ist durch Süßwasser geprägt, während das Wasser im Süden salzig ist.

Das Kaspische Meer ist auch eine einzigartige Quelle für biologische Ressourcen. Es beherbergt bis zu 80 % des weltweiten Fischbestands der Störfamilie.

In der russischen Sprache stammt sein Name von der lateinischen Bezeichnung Caspium Mare – das Kaspische Meer, was auf die alten Stämme der Kaspier zurückgeht, die im ersten Jahrtausend v. u. Z. an den Ufern dieses Gewässers gelebt haben sollen.

Das Schwarze Meer

Das Schwarze Meer ist ein Binnenmeer des Atlantischen Ozeans und umspült die Küsten mehrerer Länder, darunter auch Russlands. Es ist eines der wärmsten Meere Russlands, und die Badesaison wird jedes Jahr an seinen Ufern eröffnet.

 

Östliche Meere

Das Beringmeer

Dieses Meer umspült sowohl die Küsten Russlands als auch die der USA und gehört zum Pazifischen Ozean.

Bis zum 18. Jahrhundert wurde es auf Landkarten als Kamtschatka-Meer oder Bibermeer bezeichnet. Die Gewinnung des Fells der örtlichen Seeotter war übrigens der Grund für die Erkundung dieses Meeres.

Der aktuelle Name ehrt den Meeresforscher Vitus Bering, der dieses Meer 1725-1743 erkundete.

Das Ochotskische Meer

Dieses Meer, das die Küsten Russlands und Japans umspült, liegt zwischen der Halbinsel Kamtschatka, den Kurilen und der japanischen Insel Hokkaido. Es ist nach dem Fluss Ochota benannt, der in das Meer fließt.

Das Schantarmeer

Das Schantarmeer ist ein Meer im russischen Osten, das einen Teil des Ochotskischen Meeres bildet. Sein Name leitet sich von den Schantar-Inseln ab.

Manchmal wird dieses Meer wegen seiner merkwürdigen klimatischen Bedingungen auch als „russisches Bermudadreieck“ bezeichnet: Es gibt regelmäßige Gezeiten mit einer Fließgeschwindigkeit von mehr als 15 km/h – das ist schneller als jeder russische Fluss.

Das Japanische Meer

Trotz seines Namens umspült das Meer nicht nur die japanischen Küsten, sondern auch die Russlands sowie Nord- und Südkoreas. Das Meer grenzt an das Ochotskische Meer und das Gelbe Meer. Der Name rührt von der japanischen Inselgruppe her, die es vom nördlichen Teil des Pazifischen Ozeans trennt.

Dieser Name wird seit mehr als 200 Jahren verwendet. Die einzigen Länder, die es anders nennen, sind Nord- und Südkorea. In Südkorea heißt dieses Meer Östliches Meer, in Nordkorea Koreanisches Ostmeer.

 

Westliche Meere

Die Ostsee

Von allen Regionen Russlands haben nur das Kaliningrader Gebiet und – über den Finnischen Meerbusen St. Petersburg – Zugang zu diesem Meer. Im Russischen wird dieses Meer Baltiskoje morje (Baltisches Meer) genannt. Einer Version zufolge leitet sich dieser Name von dem preußischen Wort balt (dt.: Sumpf) ab.

Dieses Wort war in den Namen vieler ethnischer Völker weit verbreitet, einschließlich der lettischen und litauischen Völker, die an den Ufern der Ostsee lebten. Einige Historiker behaupten jedoch, dass der Name von der Meerenge Belt in Dänemark stammt.

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