Kaliningrad erkundet man am besten gleich in der Frühe. Ein morgendlicher Spaziergang entlang der beiden größten Wasserflächen der Stadt, dem Oberen und dem Unteren Teich, die miteinander verbunden sind, wird Ihnen dabei helfen. Trinken Sie eine Tasse Kaffee in einem Café am Wasser, lassen Sie sich die kühle Brise um die Nase wehen und spazieren Sie entlang der gut gepflegten Promenade.
Rund um den Oberen Teich wurde eine ganze Freizeitinfrastruktur errichtet: Skateparks, Sportplätze, Imbisswagen, Restaurants, Springbrunnen, viele Bänke, Fahrradwege und sogar ein Spa. Die Umrundung des Oberen Teichs allein kann bei gemächlichem Tempo etwa eine Stunde dauern.
Der Untere Teich ist kleiner und weniger bevölkert – er ist ideal für ruhige Spaziergänge. Hier gibt es auch Cafés, in denen Sie Marzipanbonbons kaufen können, die neben der Kathedrale und dem Haus der Sowjets eines der inoffiziellen Symbole der Stadt sind.
Das Bernsteinmuseum befindet sich direkt am Ufer des Oberen Teichs und ist sechs Tage die Woche geöffnet, außer montags. Es zeichnet sich durch verschiedene Ausstellungen der „Sonnensteine“ aus – das Kaliningrader Gebiet ist weltweit führend im Bernsteinabbau. Es gibt auch Steine mit fossilen Tieren, die für immer in Harz eingeschlossen sind.
Um die Geschmacksvielfalt der modernen lokalen Küche zu probieren, empfehlen wir Ihnen einen Besuch in der Gastrobar Salt – eines der beliebtesten Restaurants der Stadt. Wenn Sie jedes Gericht auf der Speisekarte probieren möchten, können Sie sich für ein Verkostungsset entscheiden: Es kostet 6.000 Rubel (ca. 66 Euro), aber das ist es wert.
Ein weiteres Lokal mit moderner lokaler Küche ist das Restaurant Seasons. Seine Spezialität ist Reh mit Soße aus schwarzem Zander. Und wenn Sie ein nettes Mittagessen einnehmen möchten, sollten Sie den Russischen Brunch mit einem Pfund rotem Kaviar (für 4 bis 6 Personen) probieren!
Keine Lust auf russische Küche? Das Sachmeli ist das beste georgische Restaurant der Stadt. Heiße Chatschapuri, hausgemachter Wein und Chinkali – ein würdiges Mittagessen.
Die nächste Station könnte die Philharmonie der Stadt sein. Sie befindet sich in der Bogdan-Chmelnizkij-Straße 61a in der ehemaligen deutschen Kirche der Heiligen Familie, die im neugotischen Stil erbaut wurde.
Die Konzerte des Symphonieorchesters bieten ein Repertoire aus zeitlosen Weltklassikern und zeitgenössischen Komponisten aus aller Welt. Ein besonderes Merkmal vieler Aufführungen ist die Kombination des musikalischen Teils mit einem Vortrag über das Werk der Musiker.
Nach dem Konzert können Sie zum Haus des Walfängers laufen. Dieses Museum zeigt das Leben der einfachen Bewohner Kaliningrads in der Sowjetzeit. Es heißt so, weil in der UdSSR bis in die 1980er Jahre in dieser Region der Walfang erlaubt war und der Beruf selbst als heldenhaft angesehen wurde.
Im Museum können Sie den Geist der jungen sowjetischen Stadt mithilfe einer ungewöhnlichen Audioperformance spüren, die auf den Erinnerungen der Einwohner basiert. Darüber hinaus besteht die Ausstellung über das sowjetische Leben aus Exponaten, die von den Einwohnern Kaliningrads selbst gespendet wurden.
Ein großartiger Abschluss des Tages ist eine Verkostung der traditionellen deutschen Küche in einem der für diesen Zweck am besten geeigneten Lokale – dem Restaurant Zotler Bier. Dort werden Sie fast alle Gerichte probieren können, für die Ostpreußen, zu dem das Kaliningrader Gebiet früher gehörte, berühmt ist.
Die gastronomische Hauptattraktion des Kaliningrader Gebiets ist Stroganina aus Pelamide, einem Fisch, der hauptsächlich in tropischen Gewässern vorkommt. Erstaunlich, aber Tatsache ist, dass Stroganina aus diesem Fisch in Russland nur im Kaliningrader Gebiet gekocht wird. Der Grund für die Beliebtheit ist nicht ganz klar, denn in der Ostsee gibt es keine Pelamide. Die Kaliningrader sind jedoch sehr angetan von diesem Gericht, das man in fast jedem Restaurant probieren kann.
Zotler Bier ist auch berühmt für sein eigenes, nach deutscher Brautradition gebrautes Bier. Und überhaupt ist die Stadt berühmt für ihre Brauereien. Exklusives Bier und ein herzhaftes Abendessen finden Sie ebenso im Restaurant Chmelj (dt.: Hopfen) mit Blick auf den Hauptplatz (besonders zu empfehlen sind die Hechtkoteletts) oder im Nesselbeck, das wie eine mittelalterliche Burg aussieht. Letzteres verfügt über ein eigenes Hotel und ein Spa mit der Möglichkeit, ein Bierbad zu genießen…
Am zweiten Tag lohnt es sich, zu den Küstenstädten des Kaliningrader Gebiets zu fahren. Das beliebteste Touristenziel ist Selenogradsk, das bis 1947 Cranz hieß. Sie erreichen die Stadt mit dem Regionalzug vom Nord- oder Südbahnhof in Kaliningrad in 30-40 Minuten.
Im Sommer gibt es hier die besten öffentlichen Strände, im Winter herrscht hier eine märchenhafte Atmosphäre – vor allem wegen der erhaltenen deutschen Architektur. Und Selenogradsk ist in ganz Russland auch als die Stadt der Katzen bekannt. Auf den Straßen treffen Sie mit Sicherheit auf Straßenkunst mit Katzen, Verkaufsautomaten mit Katzenfutter und Katzenhäuser, in denen sich die Vierbeiner ausruhen.
Und die wichtigste „Katzen-Attraktion“ ist ein privates Museum Murarium mit mehr als 4.500 Bildern von Katzen, die in verschiedenen Techniken hergestellt wurden.
Nach dem Museum können Sie ein Spaziergang entlang der Strandpromenade unternehmen. Im Sommer können Sie direkt an den Strand gehen, sich unter der warmen Ostseesonne entspannen und im Meer schwimmen. Im Winter ist die wunderbare Meereslandschaft zu empfehlen – unternehmen Sie einen Spaziergang entlang der Promenade und genießen Sie heißen Glühwein!
Wenn der Spaziergang am Meer Sie ein wenig erschöpft hat, ist es Zeit, sich zu erholen. Eine der beliebtesten Café-Ketten der Region, Konigsbaker oder das Café Gnesdó (dt.: Nest), ist dafür ideal. Im Konigsbaker können Sie nicht nur traditionelle deutsche Desserts aus eigener Herstellung und modernere Süßigkeiten probieren, sondern auch eine komplette Mahlzeit einnehmen. Außerdem backt die Bäckerei Brot nach ihren eigenen einzigartigen Rezepten.
Wenn Sie sich für das Gnesdó entscheiden, sollten Sie auf keinen Fall die geräucherte Makrele (sie wird direkt vor Ihren Augen zubereitet) oder die Schawarma mit Meeresfrüchten verpassen!
Den Rest Ihrer Zeit in Selenogradsk können Sie in einem der ungewöhnlichsten Museen der Region verbringen – dem Museum von Königsberg. Der Rundgang durch die interaktive Ausstellung über die Geschichte Kaliningrads dauert etwa eine Stunde. Im Finale tauchen Sie fast vollständig in die vergangene Zeit ein – gemeinsam mit „Soldaten“ befreien Sie die Stadt von den Nazis.
Sie können Ihre Reise mit einem Abendessen in einem der beliebtesten Restaurants der Stadt beenden – das Oblaka (dt.: Wolken) liegt fast direkt am Meer. Setzen Sie sich an das Panoramafenster und genießen Sie die Landschaft bei Sonnenuntergang.
Es werden eine Vielzahl von Meeresfrüchtespezialitäten und eine eigene Kollektion von Desserts angeboten.
Weitere beliebte Lokale sind das Café Datscha und das Restaurant Telegraf . Das erste ist ein gemütliches Familiencafé mit hausgemachter Küche in unmittelbarer Nähe zum Meer. Das zweite ist ein einzigartiger Ort, denn das Restaurant befindet sich im Gebäude der Post, einem architektonischen Denkmal aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Das Restaurant ist auf die baltische Küche spezialisiert – wir empfehlen die Baltische Fischsuppe und den scharf geräucherten Brassen-Salat!
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