Tomateneis
Heute würde diese Erfindung wahrscheinlich als cooler veganer Trend gelten. Aber in der Sowjetzeit hätten die Kinder alles getan, um diese besondere Eiskrem nicht essen zu müssen, die ab den 1970er Jahren in der UdSSR produziert wurde. Damals war die Tomatenernte besonders ertragreich.
Basis für das Eis waren Tomatenpüree und Saft. Es wurde in einem Pappbecher mit Deckel mit einer lächelnden Tomate verkauft. War der Deckel nicht mehr drauf, dachte manches sowjetische Kind wegen der Farbe, es bekäme Waldbeereneis.
Sie können sich wahrscheinlich die Enttäuschung vorstellen, als sich etwas, das wie Blaubeeren, Himbeeren und Brombeeren aussah, plötzlich als Tomate herausstellte!
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Milchnudeln
Dies war ein traditionelles Gericht in sowjetischen Kindergärten und auch zu Hause. Normalerweise kann kein Kind Nein zu Nudeln sagen. Doch es macht einen Unterschied, wenn sie mit Milch und Zucker gekocht werden. Sie verwandeln sich in der Milch zu einer breiigen, aufgequollenen Masse. Zudem finden viele Kinder und Erwachsene die Milchhaut, die sich unweigerlich bildet, ziemlich unappetitlich.
Erbsenpüree
Erbsenpüree ist ein sehr nahrhaftes und dennoch preisgünstiges Gericht. Es enthält eine gesunde Dosis Protein, die gut für den sich entwickelnden Organismus ist. Dies machte Erbsenpüree zu einem weit verbreiteten Gericht in den Kantinen von sowjetischen Kindergärten und Schulen. Aber weit verbreitet bedeutete nicht zwingend beliebt. Die dicke bräunliche Masse ähnelte halbgetrocknetem Zement und weckte selten den Appetit.
Gerstenbrei
Gerstenbrei wird in der russischen Küche häufig verwendet, insbesondere in Gurkensuppe. Darin sinkt er zu Boden und man muss ihn nicht essen. Das ist jedoch schwieriger, wenn das ganze Gericht aus Gerstenbrei besteht. Der Brei ist zäh und schwer zu schlucken. Seine schleimige Konsistenz schreckte die Kinder in der UdSSR ab, selbst wenn noch Milch, Konservenobst oder Zucker hinzugefügt wurden.
Gebratene Leber
Leber ist ein Gericht mit hohem Eisen- und Vitamin B-Gehalt. Kein Wunder, dass Kinderärzte es seit Jahrzehnten als Teil der Ernährung von Kindern empfehlen. Vorbehalte im Zusammenhang mit Toxizität hatten immer wenig Einfluss auf die Empfehlung. Allerdings waren (und sind) nicht alle Kinder begeistert von Leber, egal in welcher Form. Weder der Geschmack noch das Aussehen von Innereien sind für sie besonders ansprechend. Einige erfinderische Mütter versuchten damals, den Kindern die Leber als Auflauf oder Krapfen schmackhaft zu machen, doch das hat nicht viel geholfen, die Abneigung zu verringern.