Uralt und schon vegan: Diese Süßigkeiten machen nicht dick (REZEPT)

Russische Küche
JULIA MULINO
Neugierig auf alte russische gesunde Snacks? Dann bereiten Sie Parenki zu, eine vegane Süßigkeit.

Zucker tauchte in Russland im 11. bis 12. Jahrhundert auf, aber wegen seines hohen Preises war er nur für den Adel erhältlich. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in Russland eine Massenproduktion von Zucker aus Zuckerrüben eingeführt und er wurde für die breite Öffentlichkeit erschwinglich. 

Bedeutete das nun, dass das einfache Volk bis zu diesem Zeitpunkt keine Süßigkeiten gegessen hat? Nein, natürlich gab es schon Süßes wie eben Parenki. Diese waren sehr gesund. 

In den russischen Dörfern wurde dieses einfache Rezept von Generation zu Generation weitergegeben. Heute ist es vor allem für den modernen Trend zu gesunden natürlichen Lebensmitteln von Bedeutung. Parenki wurden aus Rüben, Radieschen und Karotten zubereitet. Das Wurzelgemüse wurde in große Stücke geschnitten und in einem Topf im russischen Ofen gedünstet, bis es halb gar war. Dann wurde es auf Blechen ausgebreitet und zum Trocknen in einen warmen Steinofen gelegt. Parenki können viel länger gelagert werden als frisches Gemüse.

Heutzutage werden Parenki im Ofen gegart. Traditionell braucht man für dieses Gericht keine weiteren Zutaten außer Öl und Gewürzen, was den Parenki einen besonderen Geschmack verleiht. 

Parenki können auch mit Kräutern wie Thymian, Rosmarin und Lorbeer sowie Knoblauchpulver gewürzt und gesalzen werden. Ursprünglich waren Parenki jedoch eine Süßigkeit und auch wir bereiten die süße Variation zu. Als Gewürze habe ich daher Muskatnuss und Zimt gewählt. 

Normalerweise backt man das Gemüse für Parenki im Ganzen im Ofen und schneidet es dann anschließend in Streifen. Ich habe es jedoch zuerst geschnitten und dann gedünstet. Auf diese Weise ist es schneller gar und ähnelt mehr dem traditionellen Dampfgaren. Wählen Sie die Temperatur niedrig und möglichst die Umluftfunktion des Backofens, damit die Parenki nicht zu trocken werden. Die Stücke sollten ein Mehrfaches ihres Volumens verlieren, aber dennoch nicht hart werden. 

Wenn Sie Parenki ohne Öl und Gewürze zubereiten, ist es ideal als Snack. Mit Öl und Gewürzen kann man Parenki aber auch als Topping für Joghurt oder Müsli verwenden, zusammen mit Nüssen und Rosinen, oder sogar einem Salat hinzufügen.

Zutaten für 4-6 Portionen:

4 große Möhren 

2 Stück Rote Bete 

2 Pastinaken

½ Schwarzer Rettich (groß) 

3 EL Pflanzenöl 

1 TL Muskatnuss 

1 TL Zimt 

Zubereitung:

1.Das Gemüse waschen, schälen und in Streifen schneiden.

2.In einen Dampfgarer geben und weich kochen.

3.In etwa zehn Minuten ist es fertig. Rote Karotten und Rüben werden besser getrennt gedämpft, damit sie das andere Gemüse nicht verfärben. Ich habe gekochte, im Laden gekaufte Rüben verwendet, die ich in Scheiben geschnitten und dann auf ein Backblech gelegt habe.

4.Das gedämpfte weiche Gemüse so auf das Backblech legen, dass es sich nicht berührt. Mit einer Mischung aus Öl und Gewürzen bestreichen. 

5.In den ersten 30 Minuten bei 180°C backen. Dann die Hitze auf 120 °C reduzieren und möglichst die Umluftfunktion nutzen. Etwa eineinhalb Stunden backen. Die Parenki sollten nicht zu hart werden. 

6.Genießen!