Kalugateig wird häufig in historischen Dokumenten, persönlichen Briefen und literarischen Werken erwähnt und erscheint sogar auf Gemälden aus dem 19. Jahrhundert. Lange Zeit galt sein Rezept als verschollen. Es wird vermutet, dass diese Süßspeise noch vor dem berühmten Tulaer Lebkuchen auftauchte. Jeder, der Kaluga (160 km südlich von Moskau) zu jener Zeit besuchte, wollte diese Delikatesse probieren. Es ist bekannt, dass er zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Familien Beljajew und Postnikow hergestellt wurde. Es heißt, dass die Bewahrer dieser kulinarischen Tradition ihr Rezept absichtlich geheim hielten.
Was für ein Dessert ist es eigentlich? Es handelt sich um eine weiche Masse aus Roggenbrotkrümeln, die mit Honig und Gewürzen vermischt ist. Die Masse wurde ein wenig erhitzt, aber nicht gebacken. Deshalb wird diese Süßspeise auch Teig genannt. Sie wurde in Gläsern aufbewahrt und zum Tee als weiche Nachspeise serviert oder verschenkt.
Als Zucker verfügbar wurde, mischte man Roggenbrotkrummen mit Zuckersirup. Im frühen 20. Jahrhundert wurden Variationen des Teigs mit Orangenschalen, Mandeln, Pistazien und Kakao bekannt. Die wichtigsten Gewürze waren Sternanis, Zimt, Kardamom und Nelken.
Die Herstellung dieses Desserts scheint einfach zu sein. Aber man muss einige Besonderheiten beachten. Für den Kalugateig werden Roggenbrotkrumen verwendet. Ich habe zwei Arten von Roggenbrot verwendet: Borodinski (mit Koriander gewürzt) und einfaches holländisches Roggenbrot. Das Brot sollte in kleine Stücke geschnitten und gut getrocknet werden, bevor es gemahlen oder zerkleinert wird. Geschreddertes Paniermehl sollte vor der Verwendung gesiebt werden. Die groben Stücke sollten erneut zerkleinert werden. Als Gewürze habe ich Butternuss, Zimt und Vanillepaste verwendet.
Zutaten:
Roggenbrotkrümel - 180 g
Honig - 200 g
Wasser - 200 ml
Sternanis - 5 Stück
Zimt - 1 Teelöffel
Vanillepaste - 1 Teelöffel
Zubereitung:
1.Die Semmelbrösel zerkleinern. Sieben und zerkleinern Sie sie solange, bis Sie ein feines Mehl bekommen.
2.Das Wasser in einen Topf gießen, Sternanis und Zimt hinzufügen. Etwa zehn Minuten lang kochen lassen.
3.Den Sternanis aus dem Wasser nehmen und die Semmelbrösel in die Kasserolle geben und gut vermischen.
4.Den Honig und die Vanillepaste hinzufügen. Die Kasserolle auf niedrige Hitze stellen und den Teig unter ständigem Rühren halten, damit er nicht klebt.
5.Der Teig wird dicht und backt ein wenig.
6.Den Teig abkühlen lassen und Kugeln formen, indem man die Hände mit Wasser befeuchtet. Oder den Teig in ein Gefäß geben.
7.Der fertige Teig kann in verschiedenen Nüssen, Puderzucker oder Kakao gewälzt werden.