Lukownik: Ein alter russischer veganer Zwiebelkuchen (REZEPT)

Yulia Mulino
Sollten Sie keine Zwiebeln mögen, könnte dieses Gericht Ihre Meinung ändern. Wahrscheinlich haben Sie diesen köstlichen Schichtkuchen mit Zwiebelfüllung einfach noch nie probiert.

Erstmals offiziell erwähnt wird der Lukownik in einem Buch aus dem 16. Jahrhundert, in dem die Regeln der Haushaltsführung in Russland festgelegt werden, dem sogenannten Domostroj. In diesem unter Iwan dem Schrecklichen zum ersten Mal erschienen Regelwerk wird Lukownik unter den vegetarischen Gerichten aufgeführt, die während der Fastenzeit zulässig sind. Der Verzicht auf Milchprodukte und Fleisch in dem Rezept bedeutet nicht, dass das Gericht weniger lecker ist. Im Gegenteil, er ist sogar ein Vorteil. Die Einfachheit und die wenigen Zutaten heben den Geschmack des Gerichts in voller Intensität hervor. 

Lukownik ist ein mehrschichtiger gefüllter Kuchen. Da der Teig aus Wasser und Pflanzenöl zubereitet wird, ist geschmeidig, lässt sich leicht ausformen und klebt nicht an den Händen.

Die klassische Version dieses Kuchens hat eine runde oder rechteckige Form und besteht aus mehreren Schichten. In dieser Form wird er mit Backverzierungen in Form von Zweigen, Blättern oder Blumen dekoriert. 

Heute wird der Kuchen häufig in Form gefüllter Teigrollen gebacken. Die rohen Teigfladen werden mit einer Zwiebelfüllung belegt, kreuzweise in 8 oder 12 Stücke geschnitten, aufgerollt und sorgfältig in eine Form gelegt.

Für die Füllung verwendet man mittlerweile meist nicht nur Zwiebeln, sondern auch Frühlingszwiebeln oder Lauch. Ich habe die klassische Version mit weißen Zwiebeln verwendet. Für eine besondere Note habe ich die Füllung mit Bockshornkleepulver gewürzt. 

Der Kuchen sieht kompliziert aus, ist aber ganz einfach zuzubereiten Und natürlich schmeckt er auch noch am nächsten Tag, falls etwas übriggeblieben ist.

Zutaten für 6 Portionen (18 cm Form):

  • Mehl - 330 g
  • Speisestärke - 1 Esslöffel
  • Wasser - 150 ml
  • Sonnenblumenöl - 40 g
  • Trockenhefe - 6 g
  • Zucker - 1 Esslöffel
  • Salz - 1 Teelöffel

Füllung:

  • Zwiebeln - 800 g
  • Salz, schwarzer Pfeffer, Bockshornklee - nach Geschmack
  • Sonnenblumenöl zum Braten

Zubereitung:

Hefe und Zucker in warmem Wasser auflösen. Öl hinzufügen.

Mehl mit Salz und Speisestärke mischen und im Wasser verrühren. Den Teig in einer Küchenmaschine kneten. Den Teig etwa 15 Minuten lang weiter kneten, bis er elastisch wird.

Während der Zubereitung der Füllung den Teig mit einem Handtuch abdecken und gehen lassen.

Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden.

Die Zwiebeln in Öl unter ständigem Rühren anbraten, bis sie glasig und golden sind. Dies kann 25-30 Minuten dauern. Salzen, pfeffern und nach Belieben Bockshornklee hinzufügen. Die Zwiebeln abkühlen lassen.

Den Teig in 6 Stücke teilen: 4 gleich große Stücke, ein größeres für den Boden, ein kleineres für die Dekoration.

Eine Backform mit Öl einfetten. Das größte Teigstück ausrollen.

Teig vorsichtig in der Form auslegen, sodass ein hoher Rand entsteht.

Füllung auf dem ersten Blatt verteilen. 

Eine der vier gleichen Kugeln mit einem Nudelholz ausrollen und auf die Füllung legen. 

Mit den anderen beiden Kugeln ebenso verfahren und die Ränder am Ende umbiegen (meine Fladenbrote waren ziemlich dünn und gut formbar. Ich habe die Ränder abgeschnitten. So hatte ich noch Teig für eine weitere Lage übrig.)

Die letzte Lage auflegen, den Kuchen zusammendrücken und die Lücken verschließen.

Aus der kleinsten Kugel nach Wunsch eine Dekoration in Form von Blättern machen. Die Torte mit Sonnenblumenöl bestreichen. Die Torte im vorgeheizten Ofen bei 190°С 50-60 Minuten backen.

Den Kuchen abkühlen lassen. 

Der Kuchen schmeckt warm, aber auch kalt wunderbar. Er eignet sich hervorragend als Vorspeise, aber auch als Beilage zu Suppe oder Salat. Sie können ihn auch leicht zu einem Picknick mitnehmen. Guten Appetit!

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