Einmal im Jahr kommen sie zum Tag des Rentierzüchters in die Städte und stellen den Einwohnern ihre Kultur vor. Bei diesem Fest in Salechard hatten wir die seltene Gelegenheit, einige ungewöhnliche Gerichte der Nomaden aus dem hohen Norden zu probieren.
Das Hauptgericht war Stroganina. Dabei handelt es sich um gefrorenen Fisch, der in dünne, fast durchsichtige Scheiben geschnitten wird. Die Scheiben können in eine Mischung aus Salz und Pfeffer getaucht werden. Manchmal wird statt Fisch auch Wildfleisch in Scheiben geschnitten.
Auf Jamal wird auch wärmebehandelter Fisch gegessen. Die beliebtesten Fischarten sind die Kleine Maräne und die Felche. Sie werden gebacken, gebraten oder als Füllung für Pasteten verwendet.
Uchá oder Schurpa sind traditionelle warme Gerichte. Es sind dickflüssige und sehr sättigende Suppen. In manchen Familien wird die Brühe sowie das Fleisch und der Fisch getrennt verzehrt. Übrigens wurde während des Tages des Rentierzüchters ein offizieller Rekord für Wildbret-Schurpa aufgestellt: 202 Liter Suppe! Das reichte für 300 Gäste.
Bei den Nenzen gibt es auch eine Suppe namens Ja (was Land bedeutet), die aus Wildfleisch unter Zugabe von Roggenmehl zubereitet wird.
Wenn Sie ein Nomadenzelt besuchen, wird Ihnen als erstes Tee angeboten, um sich vor der Kälte aufzuwärmen. Und oft wird ein einfaches, aber sehr leckeres Dessert serviert: gefrorene Beeren (Moltebeeren, Preiselbeeren) mit gezuckerter Kondensmilch.
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