Eine Flasche Krimsekt wird am 22. September am Schiffsrumpf der „Sibir“ zerschlagen: Der weltweit stärkste Eisbrecher läuft in Sankt Petersburg vom Stapel. Dies ist das zweite Schiff der LK-60Ya-Klasse nach der "Arktika", die seit 2016 in Betrieb ist. Das dritte Schiff "Ural" wird derzeit noch gebaut.
„Sibir” ist 173,3 Meter lang und 34 Meter breit, was ihn zum größten Eisbrecher in der Welt macht. Das Schiffskommando besteht aus 74 Männern.
Das Schiff wird mit einer RITM-200-Reaktoranlage ausgerüstet, die nur alle sieben Jahre betankt werden muss.
Das Schiff kann bis zu 2,8 Meter dickes Eis durchbrechen, um anderen Schiffen eine Fahrrinne freizumachen. Der spezielle "Eiszahn" an der Vorderseite des Rumpfes verhindert, dass das Schiff auf dem Eis festläuft.
Dank Eisbrechern wie "Sibir" und "Arktika" verbessert Russland die Befahrbarkeit der Nordmeer-Route, die laut Experten bis zu 20 Prozent des Handels zwischen Europa und Asien übernehmen und dem Suezkanal bald Konkurrenz machen könnte.
Russland ist das einzige Land, das über eine solche Atomeisbrecherflotte verfügt. Sie besteht aus vier weiteren Schiffen: Jamal, 50. Jahrestag des Sieges, Taymyr, Vaigach.
Der gleichnamige Vorgänger von „Sibir“ war 1977 in Leningrad im Betrieb genommen. Am 25. Mai 1987 um 15.59 Uhr Moskauer Zeit erreichte die damalige "Sibirien" den geographischen Punkt des Nordpols. Im Dezember 2014 beschloss der russische Konzern Rosatom, “Sibir” komplett zu renovieren.