„Neue Flügel“
Schon vor einigen Jahren begann die russische Luftwaffe, ihren Flugzeug- und Helikopterbestand aufzustocken. Auch dieses Jahr kommen an die 190 Neuanschaffungen hinzu.
Die wichtigste Neuerung bilden dabei die „Su-35S“-Kampfjets, die bereits in Kämpfen gegen den IS zum Einsatz kamen. Diese Flugzeuge können bis zu acht Tonnen schwere Bomben und Flugkörper auf ihren Außenvorrichtungen transportieren. Zudem besitzen sie ein Verteidigungssystem gegen moderne elektronische Kriegswaffen, mit denen vergleichbare Jets ausländischer Armeen ausgestattet sind und die bei Luftkämpfen zur Ausschaltung der „Su-35S“-Angriffssysteme benutzt werden können.
Eine andere wichtige Neuanschaffung der Luftwaffe sind die russischen „Su-34“-Frontbomber, die aufgrund ihrer flachförmigen Nasenspitze wie ein Vogel aussehen und gerne mal als „Schnabeltiere“ bezeichnet werden. Doch auch wenn die geschwungenen Konturen dem „Schnabeltier“ das typische Aussehen eines einfachen Kampfjets verleihen, gilt er mit der Ausstattung von acht Tonnen an Bomben und sogar Marschflugkörpern als schwer bewaffnet.
Der „Su-34“ kann mit nur einer Tankfüllung bei einem Kampfeinsatz bis zu 7 000 Kilometer fliegen. Diese Leistung wird durch die Integration einiger den „Su-24“- sowie „Tu-22M3“-Bombern entnommenen Sowjet- und Nato-Technologien ermöglicht.
„Er wurde als Hightechmaschine entwickelt, um es der Besatzung zu ermöglichen, nicht nur Kurzstreckenbombardierungen, sondern auch Langstreckenmission durchzuführen. Auch wenn der Pilot im Cockpit nicht genügend Platz hat, aufzustehen oder sich zur Entspannung auf den Sitzen auszustrecken. Diese Vorteile bieten nur die großen strategischen Bomber oder Transportflugzeuge“, erklärt der „Iswestija“-Militäranalytiker Dmitrij Safonow gegenüber Russia Beyond.
Hubschrauber für das Militär
Eine weitere wichtige Neuanschaffung der Luftwaffe sind zweifellos die „Nachtjäger“ und die „Alligatoren“, in anderen Worten die Schlachthubschrauber „Mi-28“ und „Ka-52“.
Der „Nachtjäger“ wurde zum ersten Mal bei Gefechten in Syrien eingesetzt. Der bisher größte Einsatz des „Mi-28“ fand im Jahr 2015 in Palmyra statt, einer antiken syrischen Stadt, die von den Kämpfern des IS eingenommen wurde.
Auf dem Video oben ist der „Mi-28“ bei der Eliminierung terroristischer Panzerfahrzeuge mit Panzerabwehrraketen zu sehen. Zuvor wurden diese Schlachthubschrauber ausschließlich zur Verteidigung der russischen Militärbasis in Kheimim, auf der die Hauptstreitkräfte stationiert sind, verwendet.
Ebenso wurde das Militär mit den Wasserhubschraubern „Ka-52“ und „Ka-52K“ ausgestattet. Genauso wie der „Mi-28“ wurden sie für die Unterstützung der Landstreitkräfte entwickelt und sind unter anderem in der Lage, feindliche Panzer, Artilleriesysteme und Außenposten zu eliminieren.
Für das kommende Jahr plant das russische Verteidigungsministerium zudem, eine Reihe von Transporthelikoptern, „Tu-160M2”-Schwenkflügel-Überschallbombern und „Su-57“- sowie „MiG-35“-Kampfjets produzieren zu lassen.