Klinik-Erpressung: Russische Hacker legen während Gehirn-OP medizinische Geräte lahm

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Dies ist keine Fantasy-Szene aus einem Cyberpunk-Film: Hirnchirurgen in der sibirischen Stadt Tjumen mussten nach einem Hackerangriff ein 13-jähriges Mädchen ohne elektrische Ausrüstung operieren.

Nachdem das russische Zentrum für Neurochirurgie in Tjumen nach dem Angriff um Hilfe bei den Cybersicherheitsexperten der größten russischen Bank Sberbank angefordert hatte, machte deren Chef Hermann Gref auf der Internationalen Konferenz für Cyber-Sicherheit auf diesen extremen Vorfall aufmerksam:

"Es war eine äußerst komplizierte Operation am Gehirn, denn alle Computersysteme, alle Geräte, die diesen Betrieb begleiteten, waren deaktiviert."

Laut den Experten haben die Hacker einen neuen Virus namens "Purgen" verwendet und dann Geld für die Wiederherstellung der IT-Systeme erpresst.

"Und sie werden nicht zögern, auch andere medizinische Zentren zu erpressen."

Trotz der außergewöhnlich schwierigen Umstände verlief die Operation an der Jugendlichen glücklicherweise erfolgreich.

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