Der erfolgreichste Auftritt der Sowjetunion auf einer internationalen Autoausstellung fand in Brüssel im Jahr 1958 statt. Damals gewann der legendäre Wolga GAZ-21 den Grand Prix des Autosalons.
Auf derselben Ausstellung wurde auch das Flagschiff des Gorkowski Awtomobilny Sawods, der Tschaika GAZ-13, der internationalen Gemeinschaft präsentiert. Obwohl die Tschaikas in den kapitalistischen Staaten nicht verkauft wurden, benutzte man sie auf internationalen Autosalons als Publikumshit.
Im Jahr 1960 gelang es den sowjetischen Autodesignern, die Europäer auf dem Autosalon in London durch die Anlehnung der Form an amerikanische Modelle und durch die Größe der präsentierten Autos zu überraschen. Im Vergleich zu den eher bescheidenen und kompakten VW Käfern sahen die Wolgas und Moskwitschi imposant und überzeugend aus.
Auf dem Foto vom Autosalon in Leipzig ist gut zu sehen, dass die sowjetischen Autohersteller immer zusammen in einem Block präsentiert wurden. Die Massenmarke Moskwitsch, die großen Wolgas, die prachtvollen Tschaikas und die ZIL-Limos standen nicht einfach miteinander zusammen, sondern wurden auch mit den Fahrrädern „Ukraine“ und Motorrädern „Karpaty“ vermischt.
In den 1960ern brauchte die Sowjetunion dringend ausländisches Geld, deshalb versuchte man in Europa sogar Saporoschez SAS-966 zu verkaufen. Diese viel Lärm produzierenden kleinen Wagen waren auch in der Sowjetunion nicht besonders beliebt. Für den internationalen Markt dachte man sich einen schöneren Namen für sie aus – „Jalta“.
Indem die Sowjetunion auf der Autoausstellung in Paris den Moskwitsch-427, ein Kombiwagen, der sich in Europa gut verkaufte, präsentierte, folgte sie sicher dem Zeitgeist der sexuellen Revolution.
Da die Sowjetunion eine Lizenz für das Design und die Produktion vom LADA bei dem italienischen Unternehmen Fiat besorgte, war es zuerst verboten, diese in Europa zu verkaufen. Den Schiguli präsentierte man erst auf einem Autosalon in den USA, wo er von Frauen in Bikinis aus Zobelpelz umgeben war.
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