Russische Elektroautos von der Zarenzeit bis heute (FOTOS)

Wissen und Technik
BORIS JEGOROW
Einst war die Sowjetunion führend bei der Entwicklung und Produktion von Elektroautos. Heute hängt Russland in diesem zunehmend bedeutsamen Technologiesektor hinterher. Es gibt aber Versuche, das zu ändern.

Das Elektroauto des Ippolit Romanow  

Das erste russische Elektroauto wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem Ingenieur Ippolit Romanow gebaut. Es hatte zwei Sitze und eine Höchstgeschwindigkeit von atemberaubenden 25 Kilometern pro Stunde. Zudem entwickelte Romanow einen Viersitzer und zwei elektrische Omnibusse für 17 und 24 Personen. 

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ZIS-5

1935 wurde das erste elektrische Fahrzeug der Sowjetunion vorgestellt. Es handelte sich um einen LKW auf Basis des Modells ZIS-5. Auf der Ladefläche des Trucks fanden sich zahlreiche Holzboxen, in denen die insgesamt 40 Batterien untergebracht waren. Die Fahreigenschaften des E-LKWs beeindruckten jedoch nicht wirklich: Die Höchstgeschwindigkeit lag bei gerade einmal 15 Kilometern pro Stunde und die maximale Reichweite bei 25 Kilometern. 

UAZ-451MI

Der UAZ-451MI war das einzige sowjetische Elektrofahrzeug, das mit Wechselstrom funktionierte. Ein großer Vorteil dieser Technologie lag darin, dass man das Auto mit einer haushaltsüblichen Steckdose aufladen konnte. 1978 sorgte das Auto sogar auf einer Ausstellung in den USA für Furore. 

UAZ-3801

In den frühen 1980er Jahren war dieses elektrische Auto ein echter Durchbruch: Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde brach es seiner Zeit die Rekorde für Elektroautos. 

RAF-2204

Der RAF-2204 war ein richtiges Arbeitstier. Er erreichte eine Geschwindigkeit von 65 Kilometern pro Stunde und kam bis zu 45 Kilometer weit, ohne neu aufgeladen werden zu müssen. Dabei konnte er bis zu 10 Personen plus die 630 Kilo schwere Batterie transportieren. 

RAF-2910

Dieser elektrische Minibus wurde speziell für die Olympischen Spiele in Moskau 1980 entwickelt, um Schiedsrichter und Organisatoren emissionslos und leise über das Olympiagelände zu transportieren. Die Busse erledigten diese Aufgabe tadellos. Nach den Olympischen Spielen brachte man sie in die sonnigen zentralasiatischen Sowjetrepubliken, wo sie in Solarbusse umgebaut wurden. 

ZETTA

Obwohl gelegentlich Prototypen vorgestellt wurden, gibt es bisher kein in Serie produziertes russisches Elektroauto. Dies soll sich mit dem ZETTA, dessen Produktion dieses Jahr startet, ändern. Jedes Jahr sollen 15.000 Fahrzeuge produziert werden. Potenzielle Abnehmer finden sich den Verantwortlichen zufolge hauptsächlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Kuwait, in Jordanien und in Nordafrika. Ähnlich wie beim großen Vorbild Tesla soll die Bordelektronik mit einem ins Armaturenbrett integrierten Tablet gesteuert werden. Der ZETTA soll eine Höchstgeschwindigkeit von 75 Kilometern pro Stunde und eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern haben. 

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