Welche russischen Waffen der Iran will

Vitaly Ankov/Sputnik
Diese Hi-Tech-Monster aus Russland könnten die iranische Verteidigung gegen Bedrohungen aus der Luft von der See bis Ende 2020 stärken, wenn dem Iran nicht erneut von der UNO verboten werden wird, Waffen aus dem Ausland zu kaufen.

Viele iranische Waffensysteme sind veraltet, da eine Reihe von UN- und US-Sanktionen das Land daran gehindert haben, neue Militärtechnologien aus dem Ausland zu erwerben. 

Doch bis Ende 2020 sollen die UN-Sanktionen aufgehoben werden und Teheran wird in der Lage sein, seine Verteidigungsanlagen mit den neuesten Technologien zu modernisieren – wenn die Sanktionen nicht verlängert werden. Russland ist für das iranische Militär einer der wichtigsten potenziellen Anbieter, da das Land immer noch viele Waffen aus der Sowjetzeit verwendet.

Welche Waffensysteme will also Russland dem Iran verkaufen, um die Verteidigung des Landes im Nahen Osten zu stärken, sobald die Beschränkungen aufgehoben sein werden?

Su-30SM

Dies ist die neueste Modifikation des meistproduzierten russischen Kampfjets der Generation 4++. 

Eines seiner Hauptmerkmale ist seine Supermanövrierfähigkeit im Luftkampf, die dem Piloten die Möglichkeit gibt, sich extrem wendig in der Luft zu bewegen, um den Raketen des Gegners auszuweichen. Solche Ergebnisse werden durch sein hochleistungsfähiges integriertes aerodynamisches Flugwerk und die neuesten Strahltriebwerke vom Typ AL-31FP erreicht. 

Dank der an Bord installierten funkelektronischen Ausrüstung Bars ist jede Su-30SM in der Lage, ihre Raketen während eines solchen Kunstfluges einzusetzen und Ziele in einer Entfernung von bis zu 100 km vom Flugzeug zu eliminieren. 

Die Su-30SM ist in der Lage, alle modernen und zukünftigen russischen Hochpräzisions-Lenkflugkörper der Luft-Luft- und Luft-Boden-Klasse zu nutzen und dabei bis zu 3.000 km ohne Auftanken und/oder Landung zurückzulegen.

K-300P Bastion-P  

Das mobile Abwehrraketensystem Bastion ist die Lösung zur Verteidigung der Küsten vor allen modernen Landungstruppen, Kriegsschiffen und Landungsbooten, die das Land bedrohen. 

Jede Batterie besteht aus einem Kommandofahrzeug, einem Unterstützungsfahrzeug und vier Abschussvorrichtungen. Letztere sind mit zwei Raketen der P-800 Oniks-Klasse ausgestattet – einer Überschallwaffe mit 250 kg schweren Gefechtsköpfen, die mit hochexplosiven Splittergranaten bestückt sind.

Diese Raketen können Ziele in einer Entfernungen von bis zu 300 km von der Küste eliminieren und geben dem Iran damit genug Feuerkraft, um den Persischen Golf und jedes Schiff, das ihn durchquert, zu verteidigen. 

Jedes Bastion-Abschusssystem kann über einen Zeitraum von 3 – 5 Tagen oder, bei Unterstützung durch ein Kampfeinsatz-Begleitfahrzeug, bis zu 30 Tagen in aktiver Bereitschaft bleiben. 

S-400 Luftverteidigungssystem 

Dies ist das russische Meisterwerk der Luftverteidigung, das in der Welt einzigartig ist. 

Die S-400 Luftverteidigungseinheiten wurden entwickelt, um wichtige militärische und staatliche Strukturen gegen alle modernen und zukünftigen Bedrohungen aus der Luft zu verteidigen. Zu diesen Bedrohungen gehören Kampfjets und Bomber, die durch Stealth-Technologie nahezu nicht zu orten sind, Marschflugkörper, die mit Überschallgeschwindigkeit direkt über der Oberfläche fliegen sowie ballistische strategische Raketen, die durch den nahen Weltraum zu ihrem Ziel fliegen. 

Jede S-400-Batterie kann aufgrund ihres 360-Grad-Schussradius (im Gegensatz zu ihrem nächsten Rivalen, dem in der USA entwickelten MIM-104 Patriot, die nur einen 180-Grad-Radius abdecken kann) Ziele aus jeder Richtung in einer Entfernung von bis zu 200 km abschießen. 

Wie andere moderne russische Luftverteidigungssysteme kann die S-400 bei allen Wetterbedingungen – von sintflutartigen Regenfällen bis hin zu schweren Sandstürmen – operieren und trotzdem mit einer Trefferquote von 100 % Jets der fünften Generation abschießen.

>>> Analyse: Ist Russland ein Verbündeter des Iran?

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