Der russische Roofer und Blogger Witalij Raskalow entdeckte kürzlich ein in der Sowjetunion hergestelltes Bodeneffektfahrzeug, bekannt als Ekranoplan (übersetzt „Schirmgleiter“), das am Ufer des Kaspischen Meeres in der nordkaukasischen Republik Dagestan aufbewahrt wird.
„Der Ekranoplan liegt auf dem Bauch an einem wilden Strand und ist voller Wasser, weil er während des Transports zu seinem derzeitigen Standort beschädigt wurde. Ich hoffe, dass der Lun Ekranoplan, der einzige seiner Art, unbeschadet bleibt und nicht von Plünderern zerstört wird “, schrieb der Blogger auf Instagram.
Das Lun-Bodeneffektfahrzeug sieht wirklich ungewöhnlich aus: Es ist riesig - 74 Meter lang und 19 Meter hoch, angetrieben von acht Turbostrahltriebwerken und ausgestattet mit sechs Schiffsabwehrraketen. Im Einsatz könnte es eine Reisegeschwindigkeit von 550 km/h erreichen, ein Niveau, an das kein anderes schweres Schiff herankommt.
Im Wesentlichen ist die Lun-Klasse eine Mischung aus Schiff und Flugzeug. Das damit entstandene Bodeneffektfahrzeug erzeugt mithilfe von Flügeln Druck unter seinem Körper und hebt ihn auf eine minimale Höhe - nur wenige Meter - an, die ausreicht, um über Eis, Wasser oder sogar ebenen Boden zu fliegen. Es könnte ohne Landebahn auf allen drei Oberflächen landen.
Der Hauptzweck eines solchen Geräts bestand darin, es im Kampf gegen die Flugzeugträger des Feindes einzusetzen. Es wurde angenommen, dass seine Fähigkeit, nahe an der Wasser- oder Erdoberfläche zu fliegen, es möglich macht, den Radarsystemen des Feindes auszuweichen.
Das Fahrzeug wurde in den 1980er Jahren vom sowjetischen Zentralen Entwicklungsbüro für Hydrofoilfahrzeuge Alexejew entworfen. Das einzige Modell dieser Art wurde 1986 gestartet, drei Jahre nachdem das Büro mit der Arbeit an ihm begonnen hatte.
Nach dem Einsatz wurde der einzigartige Ekranoplan für Tests vor Ort an die Kaspische Flottille der russischen Marine übergeben. Infolge des Zusammenbruchs der Sowjetunion im Jahr 1991 wurden die Tests abgebrochen. Die Armee verabschiedete sich von der Idee des Ekranoplans und verlegte ihn in die Stadt Derbent in Dagestan.
Folgendes Video zeigt, wie groß das Lun-Bodeneffektfahrzeug im Vergleich zu den Booten ist, mit denen es zu seinem aktuellen Standort geschleppt wurde:
Ursprünglich war geplant, den Lun-Ekranoplan in einem Museum auszustellen. Diese Pläne wurden jedoch verworfen. Jetzt dümpelt der Ekranoplan unbeaufsichtigt am Ufer des Kaspischen Meeres vor sich hin, so Raskalow, der ihn fotografierte.
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung ausschließlich unter Angabe der Quelle und aktiven Hyperlinks auf das Ausgangsmaterial gestattet.
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!