Warum Wasserflugzeuge aus Sowjetzeiten noch heute im Einsatz sind

Sergey Vladimirov
Einige der folgenden ambitionierten Wasserflugzeugprojekte kamen nie zustande, andere wiederum unterstützen die russische Marine bereits seit mehr als 50 Jahren.

MBR-2

Die MBR-2-Wasserflugzeuge wurden im Zweiten Weltkrieg vorwiegend als Aufklärungsflugzeuge und Bomber eingesetzt. Die „Kühe“ oder „Scheunen“, wie sie von Piloten genannt wurden, waren allerdings angesichts ihrer schlechten Ausstattung und geringen Geschwindigkeit leider ein leichtes Ziel für den Feind. Aus diesem Grund wurden sie hauptsächlich bei Nachtbombardements verwendet.

Berijew R-1

Das erste sowjetische Strahlflugboot „R-1“ war ebenso schnell wie die damals führenden US-Jagdflugzeuge „McDonnell FH Phantom“ und „Grumman F9F Panther“. Aufgrund technischer Probleme und mangelnder Reichweite ging es jedoch nie in Produktion.

Berijew Be-12

Dieser Veteran dient seit 58 Jahren in den Reihen der sowjetischen beziehungsweise russischen Marine und ist das älteste Wasserflugzeug Russlands. Seine Hauptaufgabe ist es, feindliche U-Boote aufzuspüren und zu eliminieren. Da das Modell Be-12 jedoch mittlerweile veraltet ist, soll es in naher Zukunft entweder ersetzt oder komplett modernisiert werden.

Berijew A-40 Albatros

Die in den 1980er Jahren entwickelte A-40 löste die Be-12 als wichtigstes sowjetisches Amphibienflugzeug bei der Jagd auf U-Boote ab. Die Produktion wurde zwar mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion eingestellt, soll aber auf Wunsch des Verteidigungsministeriums wieder aufgenommen werden.

Berijew Be-200

Das einzige reaktive Amphibienflugzeug der Welt wird sowohl für Such- und Rettungsoperationen, als auch für Passagier- und Frachttransporte sowie für Seepatrouillen verwendet.

Bei Löscheinsätzen nimmt die Be-200 außerdem auf ihrer Fahrt über die Wasseroberfläche in wenigen Sekunden bis zu 12,5 Tonnen Wasser auf und kann sie anschließend über einem Feuer ablassen.

Berijew WWA-14

Die Berijew WWA-14 war der gescheiterte Versuch der sowjetischen Konstrukteure, ein senkrecht startendes Amphibienflugzeug zu bauen. Es sollte als strategischer- oder taktischer Bomber eingesetzt und mit einer Atomwaffe ausgerüstet werden. Da die Motoren für einen Senkrechtstart fehlten, erklärten die Konstrukteure die WWA-14 zunächst zum Bodeneffektfahrzeug, später wurde die Produktion jedoch komplett eingestellt.

Berijew-2500

Mit einer Flugweite von bis zu 16 000 Kilometern sollte die Berijew-2500 ursprünglich im Frachttransport zum Einsatz kommen. Als größtes Wasserflugzeug aller Zeiten war sie für lange Überseeflüge konzipiert. Leider wurde das Projekt nie umgesetzt.

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