Von altbewährt bis hochmodern: Die Top-4 Panzer der russischen Armee

Witalij W. Kusmin/vitalykuzmin.net
Diese Kampfmaschinen haben die russische Kriegsgeschichte geprägt.

Der Oldie im Dienst: T-72BM

Der älteste Panzer im Einsatz ist der T-72BM „Ural“. Das Modell wurde 1973 eingeführt und hat noch immer das Potenzial für zukünftige Verbesserungen.

Dies ist der am meisten produzierte Panzer der zweiten Generation, und bis heute wurden mehr als 30.000 Einheiten gebaut. Es gibt zahlreiche Modifikationen sowohl für den Inlands- als auch für den Auslandsmarkt.

Was den T-72BM von anderen Modellen der zweiten Generation unterscheidet, ist das integrierte dynamische „Contact-5“-Schutzsystem, mit dem feindliche Projektile abgewehrt werden können. 

Der Panzer verfügt außerdem über eine 125-mm-Kanone mit glattem Lauf, mit der Lenkflugkörper abgefeuert werden können. Der V-förmige Mehrstoff-Dieselmotor mit einer Leistung von 840 PS ermöglicht Geschwindigkeiten auf gut ausgebauten Strecken von bis zu 60 km/h und im unebenen Gelände zwischen 35 und 45 km/h.  

Derzeit sind etwa 2.000 T-72BM und B3 im Einsatz, weitere 7.000 sind im Lager.

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T-80

Dies ist der weltweit erste Panzer mit einem Gasturbinentriebwerk, der wegen seines charakteristischen Tons oft als „Hubschrauber“ oder „Jet“ bezeichnet wird. Als Kraftstoff können normales Benzin, Kerosin und Diesel verwendet werden. In Notfällen können sogar auch Heizöl, Erdgas, Wassergas, Alkohol, Schiffstreibstoff und sogar zerkleinerte Kohle genutzt werden. 

Der Motor des T-80U leistet 1.250 PS. Die Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn liegt bei 70 km/h, in unebenem Gelände bei 45 km/h. Dieser Panzer wurde einst gebaut, um bei einem neuen Krieg durch Europa zu pflügen. Der Motor konnte mit allem gefüttert werden und durchlaufen. Es gab aber auch Nachteile: die Reparatur war komplex und kompliziert. Der Panzer musste dazu jedes Mal in das Werk gebracht werden. Dazu kam der enorme Kraftstoffverbrauch. Der Verbrauch lag bei etwa acht Liter pro Kilometer. Zum Vergleich: Der Diesel T-72 verbraucht nur zwei bis vier Liter pro Kilometer. 

T-90A „Wladimir“  

Der Spitzname „Wladimir“ leitet sich vom Namen des Konstrukteurs des Panzers ab. Auf diese Weise hat die Regierung der Russischen Föderation ihn gewürdigt.

Eine der Besonderheiten der T-90A-Serie ist das Infrarot-Leitsystem „Curtain“ und der Schutz vor Laserleitsystemen.

Der T-90A hat einen sagenhaften 1.000-PS-Motor. Er ist nicht so unersättlich wie der T-80U, aber fast gleich schnell.

Im Jahr 2011 stoppte die russische Armee weitere Käufe des T-90, um Mittel für den neuen T-14 „Armata“ freizusetzen. Auch die jüngsten Modifikationen wie ein modularer dynamischer Reliktschutz konnten nicht mehr überzeugen. 

Derzeit sind rund 400 T-90 im Einsatz, die meisten davon mit A-Modifikationen. Es stehen noch etwa 200 Fahrzeuge im Lager. 

T-14 „Armata“

Die Basisversion des T-14-Panzers ist für die Verwendung mit einer 125-mm-Kanone ausgelegt. Nach Angaben des Waffenherstellers kann dieses Kampffahrzeug aber auch mit einer 152-mm-Kanone geliefert werden.

Der T-14-Panzer kann bis zu zehn Schuss pro Minute abfeuern und Ziele in einer Entfernung von bis zu sieben Kilometern treffen. Zum Vergleich: Der amerikanische Abrams-Panzer schafft nur drei Schuss pro Minute und hat eine Reichweite von nur 4.600 Metern.

Darüber hinaus ist jeder der neuen russischen Panzer mit einem eigenen Radarsystem ausgestattet, das ihm spezifische Vorteile hinsichtlich Ziel- und Schusskontrolle bietet. Somit kann der T-14 auch Flugzeuge treffen und feindliche Raketen abfangen. 

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