Der Kalaschnikow-Konzern hat Ende August 2021 auf der Militärmesse „Army 2021“ außerhalb Moskaus eine neue Panzerabwehrrakete mit der Bezeichnung „Wihr-1“ vorgestellt.
Das Geschoss ist die perfekte Waffe, um schwer gepanzerte und modernste Kriegsausrüstung in allen zukünftigen Kriegen des 21. Jahrhunderts abzuschießen.
Die „Wihr-1“ ist eine modernisierte Version von Panzerabwehrraketen, die bereits zuvor in Russland gebaut wurden. Die Ingenieure einer Tochtergesellschaft von Kalaschnikow, die sich auf die Entwicklung von Hubschraubergeschossen spezialisiert hat, vergleichen sie mit ihrem direkten Gegenstück - der „Ataka“-Rakete. Sie habe im Vergleich zu den bestehenden Panzerabwehrraketen auf dem russischen Markt eine höhere Feuerkraft und Reichweite. Die neue Rakete hat eine Reichweite von zehn Kilometern (fast doppelt so hoch wie die der „Ataka“) und wurde entwickelt, um sogar die aktive Panzerung eines „Abrams“-Panzers zu durchschlagen.
„Sie ist dazu in der Lage, weil zwei Sprengköpfe in einer Rakete installiert sind. Die Rakete explodiert zweimal - der erste Sprengkopf zerstört die aktiven oberen Schichten der Panzerung, während der zweite Sprengkopf eine Millisekunde nach dem ersten explodiert und sich durch das Metall im Inneren der Maschine brennt", erklärt Alexei Ramm, Militäranalyst bei der Zeitung „Iswestija“.
Die Waffe kann demnach eine 150 mm dicke Panzerung durchschlagen und ist eine ernste Bedrohung für die modernsten Entwicklungen auf dem Waffenmarkt.
Wie wird die „Wihr-1“ eingesetzt?
Diese Raketen wurden für Kampfhubschrauber und neu entwickelte unbemannte Luftfahrzeuge (UAVs) entwickelt. Das russische Militär hat sie an Ka-52-Kampfhubschraubern getestet und spezielle Modifikationen der „Wihr-1“-Raketen für die Mi-28-Serie entwickelt. Die Geschosse werden zwar auch auf Drohnen eingesetzt. Jedoch ist noch nicht bekannt, auf welchen Drohnentypen, da die Entwickler bisher keine Details der geheimen Tests veröffentlicht haben.
„Es geht nicht darum, ob diese Rakete besser oder schlechter als ihre ausländischen Pendants ist, aber sie verbessert die Eigenschaften unserer Kampfhubschrauber drastisch. Unsere bisherigen Panzerabwehrraketen waren ungelenkt und hätten möglicherweise ein Ziel verfehlen können. Jetzt verfügt unsere „fliegende Kavallerie" über Mittel zur präzisen Ausschaltung von Kampfpanzern", so Ramm.
Russische Kampfhubschrauber können nun hinter Bäumen oder Bergen in der Luft schweben, auf feindliche Einheiten warten und sich dann in die Lüfte erheben, um sie mit Präzisionsraketen abzuschießen und sich selbst in Sicherheit bringen.