Erinnern Sie sich noch an den Fall Pussy Riot? Am 21. Februar 2012 traten fünf Aktivistinnen der feministischen Punk-Gruppe in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau auf. In ihrem als „Punk-Gebet“ betitelten Auftritt protestierten sie gegen die Symbiose zwischen Kirche und Staat und forderten den Rücktritt Wladimir Putins. Anfang März wurden drei Mitglieder von Pussy Riot verhaftet, die im August 2012 von einem Gericht des Rowdytums schuldig gesprochen wurden.
Der Auftritt sorgte für großes Aufsehen im In- und Ausland. Viele prominente Musiker, darunter Madonna und Paul McCartney – bekundeten ihre Unterstützung für Pussy Riot. Und auch viele Russen fanden das Urteil zu hart und ungerecht. Auf RBTH erschienen damals eine Reihe von Beiträgen zu diesem Thema – jetzt sind sie gebündelt in einem Dossier.
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Das Urteil gegen die drei Frauen offenbarte ein weiteres Mal, dass die russischen Bürger nicht darauf zählen können, vor einem unabhängigen Gericht Gehör zu finden. Vor allem die Mittelschicht zeigt sich besorgt.
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Im Revisionsprozess der Frauenband ist das Urteil gefallen: Nur Jekaterina Samuzewitsch kommt auf Bewährung frei. Die beiden anderen Angeklagten müssen ihre zwei Jahre Lagerhaft absitzen. Mit Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina assoziiert man jetzt die Tätigkeit der Frauenband nach ihrer Freilassung.
Bild: Natalja MichajlenkoWas könnten „Die Brüder Karamazow“ von Dostojewski mit Pussy Riot zu tun haben? In einer exklusiven Kolumne klärt der russische Schriftsteller Sachar Prilepin auf.
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Auch der berühmte russische Journalist Wladimir Posner mischte sich in die Debatte ein und machte sich Gedanken, ob Pussy Riot nur ein Glied in der langen Kette der Dissidenten seien.
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„In Russland wie im Westen hat man Pussy Riot falsch präsentiert", meint Regisseur Maxim Posdorowkin, dessen Dokumentarfilm „Pussy Riot: A Punk Prayer" für den Oscar nominiert wurde.
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