Sibirische Feuerwehr erteilt jungem Fake-Anrufer besondere Lektion

Der neunjährige Schwindler entgeht dem von der Polizei vorgesehenen Psychologen, denn die verärgerten Feuerwehrmänner lesen dem kleinen Störenfried lieber selbst die Leviten.

Die Feuerwehr der Kleinstadt Ust-Kut im Irkutsker Gebiet im Zentrum Sibiriens klärten im Januar einmal mehr die Schulkinder im Ort darüber auf, was im Falle eines Notfalls wie einem Brand zu tun sei. Klar, man muss die 101 oder 112 anrufen. Einer der Schüler, der kleine Wadim, aber machte sich einen Spaß daraus.

Über einen Monat lang rief er immer wieder die Feuerwehr an, einfach nur, weil ihm langweilig war. Die Polizei brauchte Wochen, um den unerzogenen Scherzbold ausfindig zu machen. Dann wollten sie ihn einem Psychologen vorstellen. Aber der Feuerwehrmann, den Wadim wochenlang von der eigentlichen Arbeit abhielt, hatte eine bessere Idee.

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Der Feuerwehrmann nahm den Schlingel mit auf die Feuerwache und zeigte ihm die Arbeitsabläufe der Rettungskräfte. Außerdem zeigten sie ihm natürlich, was es bedeuten kann, wenn man die Retter grundlos ruft, dass zur selben Zeit Menschen sterben und Häuser abbrennen können.

“Wir haben mit ihm über unsere Arbeit gesprochen”, erklärt der Leiter der Feuerwache später, „haben erläutert, wie wichtig eine schnelle Reaktion ist, wenn Minuten über das Schicksal von Menschenleben und Eigentum entscheiden.“

Seitdem haben die Anrufe aufgehört. Wadim hat seine Lektion sicher gelernt.

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