Sie wissen vielleicht, dass russische Vatersnamen (Patronyme) ziemlich kompliziert sind. Ja, gemeint ist dieser seltsame Mittelteil russischer Namen, wie z.B. Petrowitsch, Iwanowitsch usw. Aber es gibt eine Möglichkeit, sie besser zu verstehen.
Der Vatersname wird aus dem Namen des Vaters der Person gebildet. Abgesehen von den Regeln für den Aufbau des russischen Vatersnamens ist es wichtig, eine Sache zu verstehen. Der erste Teil des Vatersnamens ist immer der Name des Vaters:
Petrowitsch – Petr (Pjotr)
Alexejewitsch – Alexej
Nikititsch – Nikita
Der zweite Teil (die Endung) des Vatersnamens gibt an, ob die Person männlich oder weiblich ist: -owitsch, -ewitsch und -itsch bezeichnen einen Mann, während -jewna, -owna und -itschna eine Frau bezeichnen.
Beispiele für weibliche Vatersnamen:
Petrowna – Petr (Pjotr)
Alexejewna – Alexej
Nikititschna – Nikita
Nach den Regeln der formellen russischen Etikette sollte ein Vatersname verwendet werden, wenn man Personen anspricht, die älter sind als man selbst, und wenn man Personen in formellen Situationen anspricht:
Iwan Iwanowitsch
Boris Nikititsch
Maria Iljinitschna
Zwischen Personen gleichen Alters, auch wenn sie sich höflich anreden – mit Вы (Wy, dt.: Sie) statt ты (Ty, dt.: du) –, z. B. in Arbeitskollektiven, wird der Vatersname weggelassen. Sie können sich mit ihren offiziellen Vornamen anreden – Iwan, Boris, Maria usw. – statt Wanja, Borja, Mascha, die informell sind.
Allerdings sind Vatersnamen, wenn sie ohne Vornamen verwendet werden, sehr informell und werden nur unter engen Freunden, Kollegen und Nachbarn als zulässig angesehen. Es würde sich total seltsam anfühlen, wenn man eine Person, die man nur ein oder zwei Tage kennt, nur mit ihrem Vatersnamen anspricht. Andererseits können sich Freunde, die sich ein Leben lang kennen, problemlos Petrowitsch oder Iwanytsch nennen.
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