Geschichte Tag für Tag: 27. September

Geschichte
Den heutigen Geschichtsrückblick widmen wir der ersten sowjetischen bemannten Raumfahrtmission und dem ersten Mann, der das Alltagsleben des vorrevolutionären Russlands in Farbe dokumentierte.

1973: Ein Tag, 23 Stunden, 15 Minuten und  32 Sekunden im All

Vom Weltraumbahnhof Baikonur startet die Sojus-12-Mission in die Umlaufbahn der Erde. Nach fast zwei Tagen kehrt die Besatzung am 29. September unversehrt zur Erde zurück. Der Flug war allerdings in zweierlei Hinsicht etwas Besonderes. Die Sojus-11-Mission war mehr als zwei Jahre zuvor bei der Landung verunglückt und alle drei Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. Die Sojus-12-Mission ist damit die erste bemannte Raumfahrtmission der Sowjetunion seit dem Unglück und ein Härtetest für die neue Generation von Sojus-Kapseln, die nach dem Sojus-11-Desaster entwickelt wurden.

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1944: Russischer Pionier der Farbfotografie gestorben

Dank seinen Fotoaufnahmen können wir noch heute das russische Alltagsleben vor 100 Jahren sehen. Der russische Chemiker und Fotograf Sergej Prokudin-Gorskij ist für seine Pionierarbeit in der Farbfotografie bekannt.

Mit dem Segen des Zaren Nikolaus II. konzipierte er das Projekt, Russland, seine Leute, Kultur, Geschichte und Modernisierung zu dokumentieren. Der Zar beauftragte ihn, all die Facetten des Lebens in allen Ecken des russischen Reiches zu fotografieren. Dem Fotografen wird ein Eisenbahnwagen zugeteilt, er erhält die Erlaubnis und finanzielle Mittel.

In den Jahren 1909-1916 bereist Prokudin-Gorskij einen bedeutenden Teil des Landes und fotografiert alte Kirchen, Klöster, Fabriken, Städte und allerlei alltägliche Szenen. Innerhalb von zehn Jahren stellt er eine Kollektion von mehr als 10.000 Fotos zusammen. Nach der Oktoberrevolution wandert er 1918 nach Europa aus, wo er am 27. September 1944 in Paris stirbt.

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