Geschichte Tag für Tag: 4. November

Unser täglicher Geschichtsrückblick zeigt Ihnen, was am heutigen Tag in der Geschichte Russlands und der Welt vor sich ging.

2016: Ein neuer Wladimir vorm Kreml

Vor genau einem Jahr wurde auf dem Borowizkaja-Platz unweit des Moskauer Kremls ein Denkmal zu Ehren des Großfürsten Wladimir eingeweiht, der im Jahr 988 die Rus christianisierte. Die Errichtung der 16 Meter hohen Statue wurde zu einem der größten Skandale der jüngeren Zeit.

Die Idee, ein Denkmal des Großfürsten Wladimir zu bauen, stieß von Anfang an auf Widerstand und sorgte für rege Diskussionen. Die Initiative für das Denkmal ging von der Russischen Militärhistorischen Gesellschaft aus, die von Kulturminister Wladimir Medinskij geleitet wird. Anfang letzten Jahres führte die Gesellschaft eine Ausschreibung für den besten Denkmalentwurf durch. Nach einer geheimen Abstimmung wurde der Entwurf einer24 Meter hohen Statue des Bildhauers Salawat Schtscherbakow und des Architekten Wasily Danilow gewählt.

Eine Zusammenfassung des Disputs um die Figur finden Sie hier:

>>> Ärger am Kreml: Umstrittenes Wladimir-Denkmal wird eingeweiht

1917: Militärs übernehmen Petrograd

Im Zuge der russischen Oktoberrevolution übernimmt das Militärkomitee des Sowjets der damaligen Hauptstadt Petrograd die Befehlsgewalt über die dortigen Garnisonen. Anführer des Komitees war Leo Trotzkij.

>>> Schicksalsjahr 1917:  Russlands große Revolutionen

Sitzung der Soldatensektion des Petrograder Sowjets während der Russischen Revolution 1917

1612: Moskau schlägt Polen in die Flucht

In Russland ist heute Feiertag: der Tag der nationalen Einheit. Das Datum erinnert an die Verteidigung Moskaus gegen den damaligen Gegner Polen.

Während der Zeit der Wirren an der Wende des 15. zum 16. Jahrhundert wurde Russland vom Fürstentum Polen-Litauen regiert, das seinen östlichen Nachbarn stets kleinhalten wollte und schwächte.

1611 dann formierte sich ernsthafter Widerstand, um Moskau ein für alle Mal zu befreien. Dafür taten sich der kampf- und führungserprobte Fürst Dmitrij Poscharskij und der bürgerliche Kusma Minin aus Nowgorod zusammen. Sie appellierten an ihre Mitbürger, „ihre Leben nicht zu schonen“ und all ihren Besitz der Befreiung des Landes zu spenden.

Minin nahm letztlich eine administrative Rolle bei der Organisation der Armee ein, während Prinz Poscharskij die Truppen ins Feld führen sollte. 1611 dann vertrieben sie die Polen aus Moskau. Damit konnte im Februar 1613 Michail I. – der erste Zar aus der Romanow-Dynastie – den russischen Thron besteigen.

Denmal für Minin und Poscharskij auf dem Roten Platz in Moskau

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