Geschichte Tag für Tag: 10. November

Unser täglicher Geschichtsrückblick zeigt Ihnen, was am heutigen Tag in der Geschichte Russlands und der Welt vor sich ging.

1919: „Vater der AK-47“ geboren

In Kurja im Altai-Gebiet wird Michail Kalaschnikow geboren, der später einmal das bis heute meistverkaufte und eingesetzte Maschinengewehr AK-47 konstruieren sollte.

Als er 18 Jahre alt war, wurde Kalaschnikow in die Rote Armee eingezogen, wo er einen Scharfsinn und eine Erfindungsgabe an den Tag legte, die viele erstaunte. Er brachte mehrere Vorschläge zur Verbesserung der Baukonstruktion von Panzerkanonen ein.

Im August 1941 musste Kalaschnikow an die Front, wo er zwei Monate später schwer verwundet wurde und ins Krankenhaus kam, wo er die meiste Zeit mit Skizzen und technischen Zeichnungen verbrachte, aus dessen Entwürfe später die AK-47 wurde und den Namen Kalaschnikows unsterblich machen sollte.

Ungarn 1978: Ungarns Innenminister mit Fotoapparat, Michail Kalaschnikow in weißen Schuhen rechts

Die Marke "Kalaschnikow"

Die von Kalaschnikow vorgeschlagenen Konstruktionsideen blieben nicht ohne Beachtung der größten Waffenschmiede dieser Zeit und Kalaschnikow erhielt eine Zuweisung in die Hauptleitung der Artillerie der Roten Armee, wo er nach kurzer Zeit die Leitung des Konstruktionsbüros übernahm.

Sein berühmtes Maschinengewehr konstruierte Kalaschnikow zwei Jahre nach Kriegsende, also 1947. Seitdem wurden auf der ganzen Welt über 70 Millionen Exemplare mit unterschiedlichen Modifizierungen der Waffe zusammengebaut. Heute wird das AK von über 100 Ländern verwendet und ist in die Liste der herausragenden Erfindungen des 20. Jahrhunderts eingegangen.

Er starb am 23. Dezember 2013 verstarb im Alter von 94 Jahren.

>>> Das Werk des verstorbenen Michail Kalaschnikow

1917: 100 Jahre russische Polizei

Die russische Polizei – einst „Milizija” – feiert heute ihr rundes Jubiläum: Genau vor 100 Jahren war damals, drei Tage nach der Oktoberrevolution per Dekret eines Kommissars des Innenministeriums eine sogenannte „Arbeitermiliz“ gegründet worden, die sich zunächst selbst organisierte, um ein Gegengewicht gegen die einstige zaristisch-staatliche Polizei zu setzen.

Unter ihrem alten Namen „Miliz“ schützten die Beamten bis 2011 (mehr oder weniger, wenn man an die Wirren um die 90er Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion denkt…) Recht und Gesetz. Vor sechs Jahren nun wurde sie in „Polizei“ umbenannt.

Heute begehen die „Freunde und Helfer“ ihren professionellen Feiertag, seit den frühen 2000er Jahren wird im Kremlpalast traditionell ein großes Konzert für die russischen Polizisten veranstaltet. 

>>> Haltet die Polizei! Eine Reform

1888: Überflieger-Techniker Tupolew geboren

In Pustamasowo im Twerer Gebiet zwischen Moskau und Sankt Petersburg wird Andrej Tupolew geboren, der nach dem Abschluss am Twerer Gymnasium an die Moskauer Technische Universität ging, um dort seine Vorliebe für das Fliegen und vor allem die Flugzeugtechnik zu entdecken.

Erzwungener Einfallsreichtum: Drei Erfindungen aus Stalins Forschergefängnissen

1937 war Tupolew wegen angeblicher Sabotage und Spionage inhaftiert. Unter anderem kursierten Gerüchte, er habe Pläne an die deutschen Messerschmitt-Werke verkauft, aus denen dann die Messerschmitt Bf 109 entwickelt worden sei.

Während der Verhöre, so sagte es der Gefangene später selbst gegenüber einem Freund, sei er nicht geschlagen worden, man habe ihm nur den Schlaf entzogen, bis er „gestand“, dass er über zehn Jahre lang für Frankreich in der Sowjetunion spioniert habe. 1940 wurde er zu 15 Jahren Haftlager verurteilt, wurde jedoch schon ein Jahr später wieder entlassen, als mit dem Überfall Nazideutschlands auf die Sowjetunion der Große Vaterländische Krieg begann.

Während der Haftjahre war er es, der den berühmten Tupolew Tu-2-Bomber (Nato-Code “Fledermaus”) entwickelte, der dann „als ein in jeder Hinsicht exzellenter und einer der wichtigsten Kampfflieger des Zweiten Weltkrieges“ wurde. Dass die Tu-2 in Haft konstruiert wurde, machte seinen Erfolg nur noch bemerkenswerter.

Zehn Jahre lang wurde Tupolews Maschine produziert, bis 1952, insgesamt etwa 2500 Stück. Und auch nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Tu-2 ihre „Karriere“ fort: im Korea-Krieg sowie in Benutzung der späteren Staaten des Warschauer Paktes.

Tupolew erhielt 1943 den Staatlichen Stalin-Preis für die Tu-2, später noch drei weitere mit seinen folgenden Arbeiten.

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