Elisabeth war die jüngste Tochter von Peter dem Großen. Den Thronfolgeregeln zufolge hätte sie also noch warten müssen, bis ihres Vaters Enkel Peter II. und ihre ältere Schwester Anna die Regierung an sie abgegeben hätten. Peter II. starb jedoch in seinem zweiten Regierungsjahr und Anna verzichtete freiwillig auf den Thron. Das war Elisabeths große Chance!
Aber das Hohe Gericht bezeichnete sie als uneheliches Kind und darum der Thronfolge völlig unwürdig. Und so wurde die Nichte Peter II. Zarin: Anna Ioannowna. Und Elisabeth wurde völlig vom politischen Leben ihres Landes ausgeschlossen.
Als dann jedoch auch Anna Ioannowna starb, hätte einmal ein kleines Baby, ihr zwei Monate alter Neffe, Zar werden sollen. Damit hatten die Russen zuvor schon schlechte Erfahrungen gemacht. So rief diese Frage viel Unzufriedenheit in der Bevölkerung hervor. Zumal dann die Eltern des Kleinen das Sagen im Land bekommen hätten – und der Vater war zudem auch noch Deutscher!
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Da kam also Elisabeth wieder ins Spiel – diesmal als eine durchaus akzeptable Variante: Sie war Russin und Tochter Peter des Großen. Und so versprach sie, in seine Fußstapfen treten und seine Mission weiter verfolgen zu wollen. Mit der Hilfe der Wachen des Preobraschenskij-Regiments gelangte sie dann in den Winterpalast und krönte sich selbst zur Zarin Elisabeth Petrowna.
Dies war übrigens der wohl blutloseste Putsch in der gesamten russischen Geschichte!
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Überfall der Goldenen Horde auf Kiew, Illustration der Oxford-Enzyklopädie
gemeinfrei / WikipediaDie Goldene Horde der Mongolen unter Batu Khan erobert im Zuge ihrer Russland-Invasion Kiew. Der überwiegende Teil der Einwohner wird massakriert, die Stadt teilweise zerstört.
Zuvor hatten die Mongolen bereits die Städte der Wolgaregion unterworfen und die Fürstentümer Wladimir und Susdal.
Vor einigen Tagen ist übrigens ein neuer Film in den russischen Kinos angelaufen: „Die Legende von Kolowrat“ – über den Widerstand der letzten Ritter der russischen Stadt Rjasan, die sich den Mongolen mutig in den Weg stellten, damit die folgenden Städte sich besser auf den Überfall vorbereiten konnten.
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