Zarendynastie: Alles, was Sie über die Romanows wissen müssen

Die Zarenkrone

Die Zarenkrone

Alexei Danichev /RIA Novosti
Die Romanows waren die zweite und letzte Dynastie, die in Russland herrschte. Es begann mit der Krönung Michails I. im Jahre 1613 und endete nach mehr als drei Jahrhunderten mit dem Revolutionsjahr 1917. Obwohl Russia Beyond schon sehr viel über die Romanows geschrieben hat, finden wir immer noch interessante Informationen über die Familie.

Wer war der erste Romanow?

Der Nachname Romanow taucht in historischen Dokumenten erstmals im Jahre 1347 auf, damals in Verbindung mit einem Andrej Kobila. Der erste Herrscher aus der Romanow-Dynastie kam jedoch erst viel später an die Macht, am 21. Februar 1613 wurde Michail Romanow (1596-1645) von einer Art Nationalversammlung einstimmig zum Zaren Russlands gewählt. Sein Großvater Nikita war ein Berater Iwan des Schrecklichen (Lesen sie hier mehr über diesen einschüchternden Herrscher).

Wer war der herausragendste Romanow?

Peter der Große, auch bekannt als Peter I. (1672-1725), der Enkel von Michail Romanow, war der erste russische Kaiser. Aufgrund seiner zahlreichen Reformen kann man ihn als den herausragendsten Romanow bezeichnen.

Was war so groß an Katharina der Großen?

Die ehemalige deutsche Prinzessin ist für ihre Eroberungen und ihre Liebe zur Aufklärung bekannt. Ihren Beinamen trägt außer ihr nur ein anderer russischer Herrscher.

  • Sie verschenkte den selben Palast zweimal – einmal an ihren Geliebten und einmal an ihren Sohn. Paläste zu verschenken war bei den Romanows durchaus üblich, hier können sie mehr darüber lesen.
  • Zu ihren Geschenken an ihre Geliebten zählen ferner ein umgedrehter Handschuh, eine Kutsche, eine Trommel für Kinder und ein Dorf. Mehr Details finden sie hier.
  • Ein beeindruckendes Zeugnis von Katharinas Herrschaft ist der kaiserliche Palast in Twer (zwischen Moskau und Sankt Petersburg).
  • Weichgekochtes Rindfleisch war nicht nur ihr Lieblingsessen, sondern auch ihr Geheimnis für Gesundheit und Schönheit.

Was war so ungewöhnlich am Tode von Alexander I.?

Alexander I. war der Sohn von Paul I. Sein Tod im Jahre 1825 ist von zahlreichen ungewöhnlichen Umständen begleitet, weswegen es viele Spekulationen gibt. Die populärste Theorie besagt, dass der Zar vor dem Leben bei Hofe floh und in Sibirien, getarnt als der Mönch Fjodor Kusmitsch, unerkannt weiterlebte. Studien zeigen, dass der Zar und der sibirische Geistliche dieselbe Handschrift hatten.

Wer schaffte die Leibeigenschaft in Russland ab?

Alexander II. wird aufgrund seiner bedeutendsten Reform, der Emanzipation der russischen Leibeigenen im Jahre 1861, auch Alexander der Befreier genannt. Tatsächlich existierte die neue Freiheit jedoch nur auf dem Papier. Das Land wurde weiterhin vom Adel kontrolliert, wodurch die Bauern weiter auf die Gnade der ehemaligen Lehnsherren angewiesen waren.

Weitere Fakten über Alexander II.:

Wo lebten die Romanows?

Die Hauptresidenz der Familie Romanow war der Winterpalast in Sankt Petersburg. Seit Sowjetzeiten befindet sich hier die Hauptausstellung der Eremitage. Das Gebäude wurde von dem italienischstämmigen Architekten Bartolomeo Francesco Rastrelli geplant. Begonnen im Jahre 1754 (während der Regierungszeit von Elisabeth I.) wurde es 1762 unter Katherina der Großen fertiggestellt.

Hier finden Sie Bilder des Winterpalasts zur Zarenzeit und kurz vor der Oktoberrevolution.

Ein weiterer Lieblingsplatz der Familie Romanow war die Sommerresidenz Zarskoje Selo (Dorf des Zaren) 24 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Peter der Große ließ das Anwesen im Jahre 1708 als Geschenk für seine große Liebe Katharina I. bauen. Es gibt zwei Paläste in Zarskoje Selo. Einmal den Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer (einem von den Nazis gestohlenen und seitdem verschollenen Kulturschatz) und den Alexanderpalast. Obwohl es eigentlich als Sommerresidenz gedacht war, sieht das Anwesen im Winter fast noch magischer aus.

Hier können Sie sehen, wie Zar Nikolaus II. und seine Familie ihren letzten Sommer in Zarskoye Selo verbrachten.

Im 19. Jahrhundert war auch die Krim ein beliebtes Sommerreiseziel der russischen Zaren. Der im italienischen Stil gehaltene Liwadija-Palast war nach seiner Zeit als kaiserliche Sommerresidenz Ort der Jalta-Konferenz von 1945 und beliebter sowjetischer Kurort. Ein anderer Erholungsort war der Massandra-Palast, der später einmal zu Stalins Datscha werden sollte.

Das Leben der Zaren in Bildern

Das Ende der Romanows

Am 17. Juli 1918 wurde die Familie des letzten russischen Zaren Nikolaus II. in Jekaterinburg erschossen. Die kriminaltechnischen Untersuchungen dauern bis heute an. Vieles ist noch im Unklaren, aber diese sind zehn Fakten sind verbrieft.

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