Gleich nach dem Zerfall der Sowjetunion geriet Russland in eine tiefe Wirtschaftskrise, was zu einem enormen Wachstum der Kriminalität führte. Die sogenannten „wilden 1990er Jahre“ waren eine Zeit endlos erscheinender Bandenkriege, Schießereien und gewalttätiger Raubüberfälle.
Hier sind zehn Wagen, die russische Banditen in diesen schrecklichen Zeiten gern fuhren.
Das einzige russische Auto auf dieser Liste, VAZ-2109, war schnell und relativ zuverlässig. Es war preiswert und daher nicht nur bei gewöhnlichen Leuten, sondern auch bei Banden sehr beliebt.
Trotz der Popularität von VAZ hatten die ehemaligen Sowjetbürger die einheimische Autoindustrie satt und sehnten sich stattdessen nach ausländischen Autos, die nach dem Fall der Sowjetunion den neuen Markt eroberten.
Der BMW 525i wurde zum Symbol der „wilden 90er“. Dieses schnelle deutsche Auto war perfekt, wenn man der Polizei entkommen wollte, die damals noch langsame sowjetische Fahrzeuge einsetzte.
Ein weiteres Produkt des bayerischen Autoherstellers gilt als das meist beschossene Auto im Russland der 90er Jahre. Kein anderes Fahrzeug wurde so oft von Kugeln durchbohrt wie der BMW 7er.
Amerikanische Autos waren unter den Verbrechern der russischen Hauptstadt und der Moskauer Region sehr beliebt. Der von Ford hergestellte Pkw bewies den sozialen Status seines Besitzers: Nur ein echter Mafiaboss konnte so ein Fahrzeug haben.
Riesige Lincoln-Autos konnten die engen Gassen der nördlichen Hauptstadt Russlands - St. Petersburg – nicht passieren. Hier bevorzugten die Banditen Volvo und Saab aus dem benachbarten Finnland und Schweden.
Luxusautos waren keine gute Wahl für die schlechten Straßen auf dem Land. Dort fuhren Gangster Offroader, wie den Jeep Grand Cherokee. Obwohl der Riese viel Benzin verschlang, war dies dank der niedrigen Benzinpreise kein großes Problem.
Russische Gangster-Bosse mochten diesen Offroader nicht, der ursprünglich für deutsche und iranische Streitkräfte konzipiert war. Für kriminelle Chefs war er zu laut und zu eng, deswegen wurden sie von ihren Leibwächtern als Konvoiautos benutzt.
Schwer und schnell, war der Mitsubishi Pajero so etwas wie ein Panzer für Kriminelle in ihren Gangsterkriegen. Wenn der BMW 7 in den neunziger Jahren das am meisten „beschossene“ Auto war, war Pajero das am meisten „gesprengte“ Auto.
Der Chevrolet Tahoe wurde als Familienauto entworfen. Aber im Russland der 90er Jahre wurden mit diesem riesigen 9-Sitzer ganze Banditen-Einheiten während der Untergrundtreffen befördert.
Dies war der Traum fast jeden russischen Gangsters, aber nur die wichtigsten Bosse konnten sich einen Mercedes S 600 leisten. Gemütlich und komfortabel verlieh der „Eber“ (wie das Auto genannt wurde) seinem Besitzer ein hohes Ansehen, garantierte jedoch keine Sicherheit. Der Mercedes wurde genauso angezündet, beschossen und in die Luft gesprengt wie jedes andere Auto in den wilden Neunzigern.
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