Dolmen sind Megalithgräber, die aus großen Steinen bestehen und so groß wie ein Haus sein können. Sie werden daher oft auch als Großsteingräber bezeichnet und sind an vielen Orten auf der Erde zu finden. Ihre Entstehung konnten Wissenschaftler zum Beispiel in Europa zwischen 4500 v. Chr. und 800 v. Chr. datieren.
In Russland, an den Hängen des Westkaukasus, gibt es etwa 3.000 Dolmen, von denen nur sechs Prozent ausgegraben oder untersucht worden sind.
Die Einheimischen nennen diese Bauwerke „Häuser der Toten“, die aus der Zeit zwischen 3000 und 2000 v. Chr. stammen. Sie wurden von ihren Schöpfern und später von anderen Kulturen als Gräber benutzt.
Dolmen wurden aus Sand- und Kalksteinen hergestellt, die relativ leicht in Form zu schneiden sind. Manchmal mussten die schweren Steinplatten viele Kilometer weit transportiert werden.
Einige Werkzeuge, wie zum Schnitzen verwendete Steine, wurden in der Nähe von Dolmen gefunden.
Es war sinnlos, in den Dolmen nach Schatzkammern zu suchen. Dennoch wurden viele von ihnen geplündert, verwüstet und zerstört. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte man viele Dolmen dank ihrer festen Konstruktion als Sprengkammer, um Granaten durch Sprengungen loszuwerden.
Dolmen befinden sich normalerweise auf flachen Hochebenen der Hügeln oder an ihren Sonnenseiten. Aus kulturhistorischen Zwecken sind die meisten von ihnen astronomisch ausgerichtet.
Einige Dolmen dienten als Familienkrypten, andere wiederum als Ort für religiöse Zeremonien.
Der weltweit einzig erhaltene Monolith-Dolmen in voller Größe ist der Wolkonski-Dolmen. Seine innere Kammer wurde durch ein kleines Loch in den Sandsteinfelsen geschnitzt.