Einer der gruseligsten Orte in Russland, die auch als „Stadt der Toten“ bekannt ist, liegt in der nordkaukasischen Republik Nordossetien-Alanien.
Diese alte Nekropole liegt nicht weit von der Siedlung Dargaws entfernt: in einem malerischen Gebirgstal, das aber schwer zu erreichen ist.
Die Überreste von über 10 000 Menschen werden hier in den 97 Krypten aufbewahrt.
Obwohl in dieser Nekropole Menschen aus dem 14. und 18. Jahrhundert begraben wurden, sind einige Leichen so gut mumifiziert, dass sie bis heute aus Fleisch bestehen.
Viele Leichen sind in Kleidungsstücke aus verschiedenen Epochen gekleidet, umgeben von persönlichen Dingen sowie posthumen Geschenken von Angehörigen.
Einige der Krypten sind hohe Gebäude aus mehreren Stockwerken, während andere vollständig unter der Oberfläche verborgen liegen.
Im 18. Jahrhundert verwüstete eine Choleraepidemie im Kaukasus. Es wird vermutet, dass ganze Familien sich in den Krypten isolierten, um andere nicht zu infizieren und um dort zu sterben.
Im 19. Jahrhundert verließen die Bewohner der umliegenden Dörfer das Gebirgstal, zogen auf das Flachland um und überließen das Gebiet den Geistern.
Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wagte niemand, die Krypten zu öffnen, da sie Angst vor den alten Krankheiten hatten.
Nach der Revolution von 1917 wurden die Krypten jedoch geplündert und eine Menge von Schmuck geraubt.
Heutzutage stellen die Touristen die größte Gefahr für die „Stadt der Toten“, weil sie oft die Knochen und Schädel als Erinnerungsstücke mitnehmen, ohne nachzudenken, dass sie die Überreste der einst hier lebenden Menschen sind.
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