Essen für ein langes Leben: Ernährungstipps aus dem Kaukasus

Farid Khairulin/TASS
Russia Beyond hat für Sie einen Blick auf die kaukasische Diät geworfen. Ihr wird nachgesagt, dass sie der Grund ist, warum die Kaukasier eine höhere Lebenserwartung haben. Vielleicht hilft sie auch Ihnen, länger zu leben.

Die Bewohner der Kaukasus-Region sind für ihre Langlebigkeit bekannt. Einer der ältesten Menschen Russlands war Magomed Labasanow aus Dagestan, der 2012 im Alter von 122 Jahren starb.

Magomed Labasanow

Während die durchschnittliche Lebenserwartung ethnischer Russen etwa 72 Jahre beträgt, haben die Bewohner der kaukasischen Republiken wie Inguschetien, Dagestan und Kabardino-Balkarien ein längeres Leben. So werden die Menschen in Inguschetien laut einer offiziellen Statistik von 2017 bis zu 80 Jahre alt. Viele sind davon überzeugt, dass es an den gesunden Essensgewohnheiten im Kaukasus liegt.

Fermentierte Milchprodukte

Seit vielen Jahrhunderten züchten die Menschen in der Region Kühe und Ziegen, weswegen Milch und Sauermilchprodukte zum Alltag gehören.

Die typischen Sauermilchgetränke Ajran, Mazoni und Narine werden mithilfe spezieller Gärungsmittel hergestellt, die dabei helfen, eine gesunde Mikroflora im Darm zu fördern und das Krebsrisiko zu reduzieren.

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Käse

Trotz einer begrenzten Anzahl von Käsesorten sind die Menschen in der Kaukasus-Region stolz auf ihren Käse. Die bekanntesten Sorten sind die gesalzenen Suluguni- und Adygei-Käse. Was ist jedoch das Besondere an den dort hergestellten Käsesorten? Sie haben nur einen 20- bis 30-prozentigen Fettanteil und sind dadurch leicht verdaulich.

Mais

Ein alltägliches Hauptgericht ist Mamaliga, ein fester Brei aus Maisgrieß. Manchmal werden aber auch Öl oder Sauermilchkäse zu dem Gericht hinzugefügt.

Mais enthält nur geringe Mengen der Aminosäure Tryptophan. Laut einiger Studien verlängert eine tryptophanarme Diät die Lebenserwartung; in der Kindheit kann eine solche Ernährung jedoch die Sterblichkeit erhöhen.

Fleisch

Die Menschen in der Kaukasus-Region essen gerne Hammelfleisch, Lamm und Rind. Chinkali, mit Hackfleisch und Kräutern gefüllte Teigtaschen, gehören zu den meistverbreiteten Spezialitäten. Andere traditionelle Gerichte sind gebratenes oder gekochtes Hühnchen mit Adschika-Soße und ein Eintopf mit Geflügel in Nuss-Soße und Kräutern.

Kräuter und Gemüse

Kaukasier essen viel Gemüse und bereiten gerne Gerichte aus Bohnen, Kohlrabi-Blättern, Rübenwurzeln und Kohl zu. Salate werden oft mit Walnüssen sowie mit Kräutern wie Koriander, Dill und Petersilie, und Adschika gewürzt. Adschika ist eine scharfe Soße, die oft auf dem kaukasischen Tisch zu finden ist. Die Soße besteht aus roter Paprika, Knoblauch, Salz und Kräutern. Scharfes Essen normalisiert den Blutdruck und verbessert die Durchblutung.

Walnüsse

Walnüsse sind in der lokalen Küche weitverbreitet. Sie werden zu Salaten, Fleischgerichten, Soßen, Back- und Milchprodukten hinzugefügt. Walnüsse weisen sieben Mal mehr Kalorien als Rindfleisch auf und enthalten Proteine, Kohlenhydrate und Aminosäuren, die für eine gesunde Lebensweise notwendig sind.

Mehr Obst und Honig statt Süßigkeiten

Viele Touristen nehmen die kaukasische Süßigkeit Tschurtschchela als Souvenir mit nach Hause. Dieses köstliche Dessert wird aus Nüssen, Mehl und Trauben- oder Granatapfelsaft hergestellt. Kaukasier essen generell lieber Honig, das Blätterteig-Nuss-Gebäck Baklava oder Früchte als Dessert.

Wein

Viele kaukasische Familien produzieren ihren Rotwein noch selbst. Einige scherzen, dass drei Gläser von hausgemachtem Rotwein ein wesentlicher Teil ihrer täglichen Ernährung sind und sie sich positiv auf die Lebenserwartung auswirken.

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