Schon seit dem 9. Jahrhundert war diese Waffe in den Infanterieeinheiten weit verbreitet. Doch vor allem wurde der Dolch bei Schlachten in der Kaukasusregion des Russischen Reichs eingesetzt.
Erwähnenswert ist, dass dies auch die Waffe der Wahl des russischen Dichters Michail Lermontow (1814-1841) war. Er hielt den Dolch für besser geeignet bei Nahkämpfen in kämpferischen Auseinandersetzungen in den Bergregionen als die für die damalige Zeit übliche Schusswaffe.
Die Völker in der Region hatten zahlreiche Variationen dieser speziellen Waffe - von kurzen „gebogenen“ Dolchen bis zu solchen, die bis zu 80 cm lang waren.
Der bekannteste war der „Bebut“. Er eignete sich perfekt für alle Arten von Kämpfen, für gezielte Stiche oder zum regelrechten Abschlachten des Feindes im Kampf Mann gegen Mann.
1908 wurde der „Bebut“ auch für die Maschinegewehrschützen der russischen Armee eingeführt. Er war ein wichtiger Bestandteil der Grabenkriegsführung während des Ersten Weltkriegs.
Spieße wurden im 9. Jahrhundert auch von russischen Kriegern genutzt. Doch erst im 17. Jahrhundert wurden sie offiziell eine der Hauptwaffen der Armee des Landes. Damit verteidigten sich die Gewehrschützen und Artilleristen.
Nach dem 18. Jahrhundert wurden sie jedoch nur noch von russischen Kosaken bei Kriegen gegen die europäischen Armeen eingesetzt. Während des Angriffs in einer geschlossenen Formation konnte so die Kavallerie des Feindes zu Fall gebracht werden.
Im Kampf gegen Feinde aus Asien oder im Kaukasus, wo eine Schlacht oft in mehrere kleinere Scharmützel auseinanderbrach, machte der Spieß oft keinen Sinn. Im Gegensatz, sein Einsatz erwies sich oft als nachteilig für die russischen Reiter.
Spieße wurden noch bis 1935 verwendet.
Der Säbel wurde seit Beginn des 10. Jahrhunderts von den Soldaten der Kiewer Rus in den häufigen Kämpfen gegen die Nomaden eingesetzt. Ab dem 17. Jahrhundert wurde der Säbel zur Hauptwaffe der Kavallerie.
Dort wurden lange und schwere Säbel bevorzugt, die heftige Schläge ermöglichten, ohne die Angriffslinie durchbrechen zu müssen.
Die Säbel, die auch von den russischen Husaren und der leichten Kavallerie des 18. und frühen 19. Jahrhunderts verwendet wurden, hatten üblicherweise eine einschneidige Klinge mit mittlerer Krümmung. Die Klingen der Offizierssäbel in Husarenregimentern hatten ein bestimmtes Muster oder eine willkürliche Verzierung, wenn sie selbst bezahlt worden waren.
Während des gesamten 19. Jahrhunderts setzte die Kaiserliche Russische Armee nacheinander eine Reihe von Modellen von Kavallerie- und Infanteriesäbeln ein, die sich nur geringfügig voneinander unterschieden.
1881 wurde der bisher übliche Säbel durch den Schaschka ersetzt, eine schwertähnliche Waffe, für die Wachen.
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